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'Murica

Nachdem ich meinen geliebten Spritfresser wiederbekommen und neu versichert habe, die Bremsen repariert waren und ich nach langer Zeit endlich nochmal das berauschende Gefühl der Arbeitslosigkeit vor mir hatte, ging es wieder in den zweitbesten Ort der Welt - Barrière, British Columbia. 

Hier warteten nicht nur 300 neue Kälber, sondern auch eine St. Patricks Day Hausparty, ein Ölwechsel und 3 Tage des Pendelns zum Sun Peak Ski Resort auf mich.
2 Bluebirddays mit feinstem Powder in Canadas zweitgrößtem Resort. Auch wenn es mir jetzt leichtfallen würde einen ellenlangen Monolog darüber zu halten wie sehr mich dass nochmal davon überzeugt hat, dass es genau richtig war, den Großteil meiner Zeit auf diesem Kontinent in British Columbia zu verbringen, möchte ich euch nicht allzusehr langweilen.

Danach machte ich mich auf nach Golden - leider sehr bewölkt und leider nur ein Tag - jedoch sprechen 8 Meter jährlicher Schneefall und unpräparierte Runs zwischen Klippen auch für sich.
Sehr Schade dass ich hier kein allzu gutes Wetter hatte.

Meiner Meinung nach allerdings ist Golden noch interessanter als whistler. etwas günstiger und Vielfältige Runs aller Schwierigkeitsstufen und Terrains.
Außerdem ein hostel mit 2 Hostel-Hunden.

UND ‚The Wolfs Den‘ - freundliches Personal und Burger aus Bisonfleisch und Elchsteaks. 

Hat mein Leben verändert.

Gott sei Dank bin ich nochmal zurück in diesen Ort, den ich im November zuvor nur mit Nieselregen und betrunkenen zwielichtigen gestalten in/neben einer ranzigen Bar verbracht hatte.

 

Wieder angekommen in Steveston, habe ich mich dann noch schnell aus meinem Auto ausgesperrt und musste einbrechen, habe dabei dann gleich noch das letzte funktionierende Schloss meins roten Cityflitzers gehimmelt (bin aber dann immerhin reingekommen).. lange rede, viel Unsinn - Explorer hat jetzt ein neues Schloss und zwei verschiedene Schlüssel…

und mein Konto durfte auch wieder bluten.

 

Als ich dann den nichtsnutzigen Herdorfer am Flughafen abgeholt habe standen die letzten 3 tage auf kanadischem Boden ganz im Zeichen des gekühlten Hopfentrunks - teilweise sogar aus der Heimat. (English Bay, Gastown, Poutine und ähnliche kulturell wertvolle Ausflüge wurden damit verbunden. manchmal.) 

Dann ging es los. 

Natürlich hat ‚MURICA uns nicht ohne Kontrolle des roten SUV’s durchgelassen. Vom durch den 100Dollar-Weihnachtseinkaufgutschein der Firma Matcon finanzierten erstem Einkauf musste zumindest der 8-Kilogram Reissack dran glauben. könnt sich ja ein Terrorist drin verstecken ;-)

 

eine Nacht in Seattle später ging es dann weiter zum Olympic State Forest und endlich auf den Highway 101 entlang der unfassbar schönen Oregon Coast. 

Nach dem ersten Eskalations-Einkauf bei Walmart (2 Nerf Uns + Munition, 1 Kayak, 4 family size tüten chips,..) folgten nun mehrere Nächte auf den wohl coolsten Campingplätzen, auf denen wir jemals geschlafen habe.

In Kalifornien angekommen, knackte die Temperatur Anzeige auch das erste mal die 25 Grad (nicht das Ende der Fahnenstange).

In Kalifornien selbst, fuhren wir durch die massiven Redwood Forests, die Avenue of the Giants und durch den Chandellier Tree in Legget - hier wurden wir sogar bejubelt 

 

‚Marius guck mal ob dat passt‘

-‚jaja dat passt‘

 

 …dem Quiteschen des Ersatzreifens am Dach nach zu Urteilen, fürchteten wir kurz das Steckenbleiben mitten in einem Baum, der schon vor Christoph Columbus’ Entdeckung hier stand.

das Knipsen der Fotoapperate des meist asiatischen Publikums wurde lauter, gefolgt von einem Raunen.. Sauber! mussten nicht mal die Dose WD 40 rausholen!

Weiter ging es entlang der kalifornischen Küste.

Hier am Campingplatz trafen wir dann gebürtige Australier aus San Francisco wovon einer in ner Segelschule arbeitete. („klingt komisch, is’ aber so“)

 

 Nach San Francisco herein ging es stilecht über die Golden Gate Bridge zu unserem Couchsurfing Host Mike.

An dieser Stelle nochmal fetten Dank an Balthasar für den Kontakt!

 

Nach 3 Tagen des Low Budget Sightseeings und Segeln mit Australiern in der bay von San francisco, ging es dann weiter über Santa Cruz und MALLIBUH (Erklärung zum Bild überm text : 

https://www.youtube.com/watch?v=CyrT0-vQyGM )

nach Los Angeles, wo wir die nacht in dem „hostel“ verbrachten, welches henrik gebucht hatte. Am nächsten Tag hatten wir uns dann einen Surfkurs am Venice Beach gegönnt und sind Zum Santa Monica Pier, bevor wir meinen Bruder abholten und zu der Absteige mitnahmen.

LA an sich ist meiner Meinung nach nicht allzu sehenswert.
aber da wir 3 der 4 tage dort eh mit Surfen Verdacht haben, war uns das auch irgendwann Wumpe..

 

Hier höre ich jetzt auf zu schreiben.

 

 

Denn wie in jedem populären Format der Unterhaltungsbranche, kann auch ich mir mittlerweile durch meine enormen Werbeeinnahmen 

 

—-!!!!!——!!!——

https://www.youtube.com/watch?v=_qhb9_LF7vI

 ——!!!—- !!!——Get 8 Million Dollars for a broken leg!

 

ja Leute nicht nur einstellen, ja sogar importieren, um für mich zu schreiben !

zufälliger Weise übernimmt das jetzt Henrik:

 

 

 

 

Da stand ich nun also - Flughafen Los Angeles - und hoffte, von den beiden Knallern abgeholt zu werden. Während ich noch überlegte, wie ich denn unter den tausenden Fahrzeugen den passenden Explorer erkennen soll, kam der schon um die Ecke: Hupend, blinkend, und wenn das nicht reicht allzeit erkennbar an dem schlüpferblauen Kayak auf dem Dach. Nach kurzer, aber emotionaler Begrüßung („Na, auch hier?“) ging es in unser Domizil. Das Backpackers Paradise Hostel in LA bot alles was die umfassenden Internetbewertungen versprachen: Lage direkt in der Einflugschneise des Flughafens, 20-Mann Schlafräume, Dreck und unfreundliches Personal. Naja, wir hatten wichtigeres zu tun als uns darüber zu ärgern, schließlich musste ja auf die Familienzusammenführung angestoßen werden, mit frisch importiertem Erzquell. An der Stelle möchte ich kurz mir selbst danken. Ein Vorteil hatte das Hostel dann tatsächlich - seine sehr… einzigartigen… Bewohner. Alleine 3 Schauspieler haben wir kennen gelernt. Also, zumindest haben die das über sich behauptet. 

LA an sich bot dann gutes Wetter und Surfunterricht. Schöne Strände und ein völlig unspektakuläres Hollywood. Naja, dann halt am letzten Tag doch wieder Strand. Mit dem Abschied von LA kam dann auch der Abschied von Marius, der uns allen definitiv der Schwerere war. Bennet und ich haben dann noch eine Nacht in Malibu verbracht (genau unser Stil) und sind am nächsten Tag mit vollgetanktem Exploder Richtung Nevada aufgebrochen. Nach kurzer Fahrt über den Strip von Las Vegas - dank meinem hier Minderjährigen Bruder ohne Zwischenstop am Roulettetisch (muss ich meine erste Millionen halt anders verdienen) - sind wir Richtung Arizona und Utah weiter. Grobes Ziel: Grand Canyon. Unterwegs lag noch der Zion National Park. Bennet und ich waren definitiv mehr als beeindruckt von der Landschaft im mittleren Westen, ist einfach etwas was man vorher noch nie so gesehen hat. Bilder sind in der Dropbox! :)

Am Grand Canyon und dem angrenzenden Lake Powell sind wir dann länger geblieben, schließlich musste das Kayak ja mal zu Wasser gelassen werden. Definitiv atemberaubend vor der Kulisse eine Runde durchs Wasser zu paddeln, Investition Kayak hat sich auf jeden Fall gelohnt! Abends gabs dann schön Spareribs vom Grill und Bierchen am Campingplatz. Fast wie zuhause, nur halt weit weg. Vom Grand Canyon aus sind wir weiter zum Bryce Canyon gefahren, der landschaftlich einfach nochmal was völlig anderes bietet und auf seine eigene Art einfach nur imposant und wunderschön ist. Vielleicht hätten wir den herumliegenden Schnee etwas ernster nehmen sollen, nach abendlichem Lagerfeuer wurde es dann nämlich doch recht kalt (1 °C) und ohne entsprechende Vorbereitung war es dann im Exploder eben genauso frisch. Mein Körper nahm das als Anlass sich direkt mal ne Erkältung abzuholen. Aber dank der liebevollen Betreuung durch meinen Bruder („Kannst du mal aufhören zu husten, das nervt voll. Ich lass dich gleich hier am Straßenrand stehen.“) war die dann auch schnell überstanden. Aus Utah und Arizona ging dann weiter Richtung Sequoia National Park, große Bäume gucken. Unterwegs sind wir noch am Death Valley vorbei gefahren, da war es dann charmante 35 Grad wärmer als in der Nacht vorher. Nett. Aber auch kein Platz zum verweilen, der Name kommt halt nicht von ungefähr. Dann doch lieber Richtung Sequoia. Unter anderem steht da der schwersten Baum der Welt, der General Sherman. Hab ich mir gemerkt, war nämlich interessant. :) 

Vom Sequoia sind wir weiter Richtung Yosemite, auch geprägt von Wald und Bergen. Dadurch war es dort auch immer deutlich kälter als wir es noch aus Utah und Nevada gewohnt waren. Im Yosemite Valley gabs dann große Wasserfälle und endlos große Wälder. 

Von da aus sind wir weiter Richtung San Francisco, wo wir bei Mike und seinen Möpsen couchsurfend konnten, bei Mike waren Bennet und Marius auch schon auf dem Hinweg. San Francisco ist unserer Meinung nach definitiv schöner als das völlig überbewertete LA. Und das liegt nicht nur an dieser großen, roten Brücke. Wir verbrachten das Wochenende mit Mike an Fishermans Wharf (Seafood!), bei Barbecue und im Park. Achja, und außer essen gabs auch ein paar Meter durch die Stadt. 

Nächster Stop hieß dann Crater Lake. der tiefste Punkt in Nordamerika. Allerdings leider unter 3-4 Meter Schnee versteckt, der komplette Nationalpark. Vielleicht hätten wir uns vorher informieren sollen. Also doch kein Lake. Aber wenn wir schonmal da waren, wollten wir wenigstens das Kayak nutzen. Geht auch im Schnee, ist nur anstrengender. Siehe Bilder. :)

Vom Crater Lake ging es weiter nach Portland, wo wir uns nochmal eine Nacht im Hostel gegönnt haben. Nach gewisser Zeit tut eine Dusche einfach gut. Vor allem wenn der jeweils andere nochmal duscht, dann rechts direkt viel besser. Portland hat uns beiden gut gefallen, nicht so überlaufen und riesengroß wie viele andere Städte. Und außerdem die größte Brauereidichte in den Staaten. Nicht, dass das so relevant für uns wäre, aber es ist ein interessanter Fakt! Und wir wollen ja auch was lernen.

Am Weg Richtung Vancouver haben wir uns dann am letzten Tag in Amerika noch schnell ein Parkticket in Seattle abgeholt. So ist das halt, wenn man nicht Rückwärts in die Lücke fährt. Kostet 50 Dollar. Ich erspare mir hier wilde Thesen über die Umsetzbarkeit bei dem mangelnden Parktalent mancher Autofahrer. Seattle ist ansonsten aber echt schön, gecampt haben wir mit Blick aufs Wasser und gegessen mit Blick auf die Skyline. Sogar mit Sonne.

Nach meinen 3 Wochen in den USA (Für Bennet waren es ja sogar 5) wurde es dann Zeit, mal in ein Land zu gelangen, in dem man nicht in jedem Walmart eine Waffe kaufen kann. Für das persönliche Gefühl von Sicherheit. Dafür darf man in den USA ja erst ab 21 Bier trinken. Auch doof, also ab nach Kanada. Deutlich nettere Grenzbeamte als in LA ließen mich direkt wieder jegliche Vorurteile glauben. Gefällt mir hier.

 

Jetzt sind wir seit 2 Tagen in Vancouver, leben bei Kelly (wo Bennet während seiner mehr als viermonatigen Weiterbildung im Abrissgeschäft schon gewohnt hat) und planen den zweiten Teil der Reise. Ich habe noch zweieinhalb Wochen und bin super gespannt, British Columbia zu erkunden. An Bord des rossoroten Exploder, der uns immerhin in den letzten 3 Wochen über gut 5000 km gebracht hat. Respekt dafür. ;)

Loosing Days

Mit meinen Arbeitskollegen bin ich am Freitagmittag noch auf ein, zwei, siebzehn Bier ins Steamworks Brauhaus gegangen.

Leider Eine seltene Sache, da die meisten doch sehr weit außerhalb von Vancouver wohnen.

Gary konnte uns leider nicht mit seiner Anwesenheit beläst-.. beehren.

 

Die wissen jetzt also nicht nur wie man ‚verdammte Scheiße‘ ausspricht, sondern auch wie man stilecht Kölsch trinkt.

Mein Kultureller Entwicklungsauftrag bei Matcon ist damit beendet.

 

Auch weil ich mittlerweile Legendenstatus bei meinen Arbeitskollegen erreicht habe.

Warum?

Wegen meiner Kündigung.

ich habe nämlich eine geschrieben. 

 

Das herkömmliche Prozedere hier („has anybody seen Darren?“ - „Nope“  oder  „screw this, im going to Costa Rica“) war mir nämlich unbekannt. 

Angeblich hat sich die Frau vom Büro den Zettel sogar eingerahmt.

Man taucht eben einfach nicht mehr auf. So machen die das jedes mal wenn sie sich mal ein paar Wochen Auszeit gönnen wollen.

Auch für 3 Monate (natürlich unbezahlt) zb zum Surfen in Mittelamerika abzuhauen ist hier kein Problem. Voll gut eigentlich.

 

Hätte nicht gedacht dass ich die Arbeit tatsächlich mal vermissen werde. aber gerade wegen den Kollegen war es ne gute Sache (und den Montagmorgenfrust mit seinem Vorschlaghammer an einer Einbauküche auszulassen, verhilft auch ungemein zu einen entspannten Start in die Woche)

 

Montag lasse ich dann den Ford wieder zu, ehe ich am 15. nach Sun Peaks starte.

Dort (und eventuell in Revelstoke, Golden und Lake Louise oder Nelson) werde ich dann nochmal den kanadischen Winter genießen.

 

Trotz dessen, dass ich eigentlich nach Kanada kam, um im Winter im Skigebiet zu arbeiten, muss ich sagen: Ich bereue nichts (bis auf den Verkauf des Kanus - das war im Nachhinein einfach dumm.)

 

Ich hätte meine Jobsuche durchaus früher und intensiver gestalten können. Allerdings hätte ich dort niemals so viel Geld zur Seite legen können wie bei meinem Baustellenjob.

Außerdem höre ich von Vielen, die zwar im Skigebiet arbeiten, aber eben nicht direkt beim Resort angstellt sind, dass sie dabei keinen Skipass bekommen..

Das wäre ja die viel schlimmere Tortur - Powder vor der Tür und keinen Pass haben.

 

Ich bin mega froh einige Male bereits in Whistler und auf dem cypress gewesen zu sein, und freue mich noch mehr auf Sun Peaks. Außerdem werde ich wohl das Kicking Horse Skiresort in Golden noch ansteuern (tipp eines Arbeitskollegen der 6 Jahre in einer Holzhütte da gelebt hat)

 

am 24. gehts dann mit Marius los Richtung Kalifornien. 

Er fliegt am 11.April von L.A. zurück nach Deutschland.

 

Wenn man Informationen, welche mit zwei Zeilen bereits ausführlich erläutert sind, einen Plan nennen kann, dann ist das der Plan.  

Alles andere wird schon irgendwie funktionieren.

 

In LA tausche ich Marius dann gegen Henrik ein. der kommt dann wieder mit Richtung Kanada. Und fliegt von Vancouver nachhause - allerdings erst im Mai.

Also genug Zeit für ihn noch einiges von BC zu sehen.

 

Das ist Plan Nummer 2.

 in der besonders detaillierten Fassung.

 

 

Noch eine letzte Sache ist, dass sich mir spontan die Möglichkeit ergibt in Tofino auf Vancouver Island im Juni ein paar Wochen auf einem Campingplatz zu arbeiten.

Nach einigen Tagen des Überlegens, werde ich das Angebot wohl annehmen, da Tofino einfach einer der coolsten Orte ist die ich bisher gesehen habe, und sich mir die Option wohl ansonsten nicht mehr bieten wird.

 

Zurück in Deutschland wäre ich dann erst am 19. Juli - somit genau 365 Tage nachdem ich Deutschland verlassen habe.

 

 

 

… Also quasi genau rechtzeitig zum Waldfest ..


//Thank god, summer is (still) over!

Dass mit dem im Sock Eye kündigen hat sich tatsächlich noch was verschoben. habe nämlich erst jetzt (Ende Januar) das erste Wochenende vor mir ohne dort am Plan zu stehen.
Das hat folgende Gründe:

  1. war zu faul die Kündigung zu schreiben
  2. Das Essen, was es nach jeder Schicht gab, war echt gut
  3. wenn gutes Wetter war habe ich mich einfach krank gemeldet und war Skifahren (was sollten sie schon machen; Mir kündigen? - Firma dankt..)

 

Somit habe ich die letzten Wochen mit Arbeit, Essen, schlafen aber auch mit den besten Skitagen überhaupt verbracht.

Denn vom ersten 2wöchentlichen Matcon Paycheck konnte ich direkt Miete und Skiausrüstung bezahlen.

 

Vancouver hat nämlich die überaus geile Eigenschaft 3 Skigebiete (neben dem 2 Stunden entfernten Whistler) unmittelbar hinterm Haus zu haben.

Mit Robert und seinen Freunden (Schwippschwiegerschwager von Kelly (o.ä., zu kompliziert) den ich bei ihrem Weihnachtsessen zum ersten mal getroffen habe) war ich schon ein paar mal auf dem größten der drei - Cypress Mountain.

Momentan 3 Meter Schnee, sowie unschlagbaren Blick auf Meer und Stadt (besonders abends beim Flutlichtfahren über den Lichtern dieser Millionenstadt).

 

Außerdem hatte ich letzte Woche das Glück bei perfektem Wetter 2 Tage frei zu haben, und konnte Montag und Dienstag nach Whistler.
Zum Glück kannte ich hier noch welche, sodass ich dort auf der Couch schlafen konnte, und somit auch keine meiner Nieren verpfänden musste, um in Whistler so spontan ein Hotelzimmer zu bezahlen.

 

War trotzdem kein billiger Spaß mit 230$ für zwei Tage Skipass.

AAABER

Dafür auch echt der absolute Wahnsinn!! Das hat einfach so einen Suchtfaktor, 2 Skigebiete aus dem Ort fußläufig erreichbar (Peak2Peak Gondel macht es möglich von dem einen Berg direkt auf den Anderen zu kommen).

Dadurch auch eine Anzahl und eine Varietät an Runs die man alle gar nicht fahren kann in 2 Tagen - das, und die 5 Meter Schnee, welche die Nacht zuvor noch n paar Zentimeter frischen Powder bekommen haben, haben den Preis wieder relativiert.

Wird hoffentlich nicht das letzte mal gewesen sein. Aber da bin ich guter Dinge, denn die Saison geht hier ja meistens bis Mitte April.

 

 

Trotz der präzisen, viel Fingerspitzengefühl voraussetzenden, Arbeitsaufträge (Hier ein 'Guten Morgen Sonnenschein'-Auszug aus Gary's-swearing-toolbox: "ok Girls, same crap as always; just smash the f*ck out of that shithole") weicht die Euphorie auf der Arbeit langsam aber sicher der Realität; 

Auch wenn ich nun so ausgeglichen bin wie vermutlich seit dem letzten Kindergartentag nicht mehr.

Der Innen(r)ausbau (-> ja meine eigene Wortkreation) ist gemacht, der Bagger steht seit heute im Gebäude — Minus 10 Grad ist nicht so warm zum Arbeiten. Und auch bei heftigem Regen erreicht Dachpappe freisängen und abreißen auf meiner FUN-Skala eher nur so ne 5 von drölf.

 

Ich rechne nur noch wie lange ich noch arbeiten muss, um von März bis Juni hoffentlich gar nicht mehr zu müssen.

Trotzalledem muss ich sagen hat man doch dank der Truppe (sind jetzt übrigens immer 6-8 Leute.; aber allen voran dank Gary) doch immer wieder was zu Lachen bei der Arbeit. 

 

 

 

 

// New Job: Demolition in Downtown

Die Arbeit im Sock Eye ist echt nicht hart, liegt auch daran dass momentan auch hier Slow Season ist. - Hat einen großen Nachteil, denn nach den ersten 2 Woche in Richmond, musste ich leider feststellen, dass die Stunden im Restaurant nicht die monatliche Miete decken werden.

 Also habe ich mich auf einer Job-App (indeed-mega praktisch) nach Alternativen umgeschaut und mich wahllos für Jobs beworben.

Nach zwei Tagen hatte ich eine Nachricht von Matcon Demolition Ltd.

Eine Abrissfirma, die momentan ein Projekt in Vancouver Downtown hat.

So sollte ich Montag zu einem kleinen Gespräch und Sicherheitseinweisung dort erscheinen.

 

Hier erlebte ich dann das skurilste Jobinterview meines bisherigen Lebens.

In der E Mail stand ich sollte mich am Bau bei Gary melden, er würde alles weitere mit uns besprechen.

So fand ich mich Montagmorgens mit Tyler (einem anderen neuen Arbeiter - Glatze/schwarze Bomberjacke/Immer ein Messer dabei - aus Surrey der aber immerhin vorher schon bei einer anderen Abrissfirma gearbeitet hat), Joseph (Inder) Gary (ca. 60, ist ‚Head Foreman‘-also unser Boss) und dem Beauftragten für Arbeitssicherheit von Matcon in einem Stuhlkreis aus umgedrehten Eimern in einem ehemaligen Obdachlosenheim in Downtown wieder.

Dieses soll nämlich bis Ende Januar abgerissen werden.

 

Gary:„Ahhh - you are from the third world!“

Sicherheitsbeauftragter: „no, These Guys are the first world“

Gary: „no sorry, i mean third Reich!“

Joseph: „so you are a nazi?“

Tyler: „..or a communist?“

 

Ja.

 

da wusste ich mal für nen kurzen Moment nicht was ich sagen sollte.

War das jetzt Spaß oder wie? die gucken alle so ernst, Wissen die das echt nicht?

 

Naja.. ich hab dann mal kurz erwähnt dass das alles schon n paar Tage her ist..

 

Darauf folgte eine Sicherheitseinweisung, und ein Test mit 100 Fragen - das einzig Schwierige für mich daran war dass dieser Fragen zu grundlegenden Gefahrensituationen beinhaltete - eigentlich nicht viel anders als UVV - aber eben auf Englisch. 

Es war ein Multiple Choice Test - also erinnerte ich mich an meine (immerhin) medium-erfolgreiche Physik-Test-Karriere und an mein munteres Ratespiel von damals.

 

Als der Sicherheitsbeauftragte zum Rauchen rausging, las Gary uns die Musterlösung mit den Worten „I dort give fuck about this office shit - your are not retarded, you know that“ vor.

Wir sollten dann unsere Fehler zählen.

Nach kaufmännischem Abrunden (<- Nicht nur aus’m Fenster geguckt damals in BWL!) kam ich also auf so circa 10 Fehler (plus/minus 10).

danach flog der Zettel ungesehen in den Müll.

 

Also bekam ich Helm, Filtermaske, Vorschlaghammer und Brecheisen und konnte anfangen.

Zum Glück bauen die hier ja nur so Spielhäuser aus Regipsplatten/Holzkonstruktionen.   

Die Maske braucht man auch nur für den fall, dass man eine zweite alte Regipsschicht in der Wand findet. In dem Fall muss sie dann erst auf Aspest getestet werden.

 

In den darauffolgenden Tagen wusste ich immer noch nicht ob Gary einfach nur n absoluter Penner ist oder er nur einen speziellen Humor hat. Aber inzwischen weiß ich dass die alle einfach nur n totalen Schaden haben.. sind aber vom Prinzip her echt in Ordnung.

Die haben bisher auch noch nicht so ganz verstanden warum ich ein Jahr in Kanada bin - die dachten echt ich würde jetzt auswandern - Gary hat mir später sogar angeboten ich könnte ihn ja heiraten um mein Visum zu verlängern - nicht ohne den Kommentar: „ah fuck, i forgot you are german - they hate gay mariage and all that liberal shit right?!“

 

Ich habe noch nie so viel Bullshit während der Arbeit gehört wie da.

Hier wird den ganzen Tag nur Schwachsinn gelabert, geflucht und sich beleidigt.

eigentlich echt witzig. - ist ja nie so richtig ernst gemeint. Glaub ich.

 

Und das Beste am Job ist nichtmal, dass ich eh schon immer mal n Haus zerstören wollte (dafür bezahlen Menschen bei Jochen-Schweitzer.de bestimmt viel Geld), sondern dass ich am Tag 152$ verdiene.

Dafür steht man auch gerne um 5:30 auf.

 

Im Restaurant habe ich die erste Woche auch abends noch gearbeitet. Meine Planung, um 15:30 Feierabend zu haben, und um 16:30 geduscht im Restaurant zu stehen, hat auch immer auf die Minute genau gepasst - allerdings sind das auch die heftigsten Tage überhaupt gewesen.

Also werde ich heute (Sonntag) nochmal im Restaurant arbeiten, und dann Bescheid geben dass ich nur noch Wochenende kann, und dann später wahrscheinlich komplett kündigen (erst nach der Weihnachtsfeier).

 

Außerdem haben die jetzt begonnen mich für die Bar anzulernen. und Barkeeper sein macht auch noch mehr Spaß als Busser.

//New Chapter: Richmond

Die letzten 4 (?) Tage habe ich dann wieder bei den Mitchells verbracht.

Ist einfach ne coole Sache sowas ähnliches wie ein zu Hauses haben, wenn man auf der anderen Seite der Nordhalbkugel unterwegs ist, und sonst so keinen wirklich festen Standort hat.

praktischer Weise hatten sie gerade auch immer noch genug zu tun, sodass ich fürs Kuhscheiße schuafeln und Helfen beim kanadischen „Abfall-Recycling“ (3 tägiges Martinsfeuer) nochmal 100 Dollar bekommen habe - außerdem das Essen - Mountain Beef Burger zum Lunch! Das hab ich so genossen wie nochnie zuvor.

Gab eher weniger Burger auf dem Roadtrip. Toast-Reis-Nudeln war so unser Ding.

Außerdem versuche ich gerade ihren Minivan auf Facebook zu verkaufen - meinten ich als Deutscher würde das ja besser können als sie.

 

Seit Freitag kann ich auch mein Karnevals-Heimweh nicht mehr unterdrücken - an so Tagen will man einfach nur in den nächsten Flieger und nachheim.

Dann weist einen seine Geldsocke aber ziemlich unsanft daraufhin, dass das wohl nicht drin ist.

Also nächstes Jahr muss ich diesbezüglich einiges nachholen.

Glück fürs Audi Zentrum dass der nächste 11.11 eh auf nen Samstag fällt! 

Mit Kasalla als Hintergrundmusik ging das erneute Baum fällen/zersägen auch wieder leichter von der Hand.

 

Habe auch jetzt festgestellt dass ich die ganze Zeit Einsatz-SMS von der Feuerwehr nach Kanada geschickt bekomme (ouh ouh ouh..Rheinland-Pfalz... dat wird teuer..)

..Also nur zur Info: vermute die Sparkasse in dem Dorf mit M bleibt Montag geschlossen.

 

Apropos Geldsocke, nach 6 Wochen Roadtrip und 6.000 Kilometern (muss mich berichtigen - 10.000 sind es seit Kauf im August) habe ich von meinem Farmlohn noch 200$ übrig gehabt.. also ca. 1.000$ gebraucht (680 €).

Also spätestens beim nächsten Trip (hoffentlich) im Frühjahr, sollte ich die Kosten vom Auto wieder so raus haben, das es im Endeffekt billiger war.
und Hoffentlich bekomme ich es dann noch verkauft 

 

Und ich würde fast mal behaupten ich habe auch viel mehr gesehen, man sieht so viele geniale Orte, indem man einfach spontan vom Highway runter fährt - war auf jeden fall die richtige Entscheidung.

Nachdem ich noch nen Ölwechsel gemacht habe (Echt gut dass ich da immer die Werkstatt benutzen kann - für so nen Quatsch würd ich ja keiner Werkstatt Geld bezahlen - stelle mich auch inzwischen nicht mehr wie der erste Mensch dabei an), hat Daniela das Auto jetzt in Sun Peaks - ich brauche es in Vancouver eh nicht, und ich habe nicht so viel geld wie sie gespart; also wäre es eh zu teuer.

Wenn sie im März nach Deutschland fliegt ist es komplett miens, und hoffentlich gehts dann in die USA (wenn Donald dann nicht schon alle Grenzen zugemauert hat).

 

Ich sitze jetzt im Greyhound ins verregnete Vancouver, um dann endlich in Richmond mein Zimmer zu beziehen.

Das Zimmer ist ein einem kleinen Haus in so einer Wohnsiedlung, direkt an der Straße vorm Deich.

Es gehört Kelly, 50 Jahre alt und von Beruf Hundesitterin. Sie ist total entspannt (war da wo wir damals Songa abgeholt haben, er und Phillip haben da vorher gewohnt) 

das andere zimmer hat Annika gemietet, welche auch in der Nähe von Barriere angefangen hat.

Wir beide werden beim Sock Eye Sea food restaurant arbeiten.

ich werde wohl Busser sein - der Typ der Die Tische eindeckt und abdeckt.. total spannend … aber naja.. immerhin etwas.
Wollte erstmal was anderes als Farm sehen.. ich werde definitiv nochmal 1-2 (oder mehr) Wochen bei den Mitchells vorbeigucken, auch um einfach noch tschüss zu sagen bevor ich nachhause fliege.

 

 

 

 

 

 

 

//KURZES UPDATE:  Leider habe ich bei Auswahl der Blog-Internetseite nicht darauf geachtet wie Viel MB mir zu Verfügung stehen, somit müsste ich jetzt 90$ zahlen um mehr hochzuladen - habe jetzt erstmal ein  bisschen die Bilder ausgedünnt - alt folgt demnächst eine neue Internetseite -welche ich hier veröffentlichen werde)

//44 DAYS

 

(KANN LEIDER KEINE BILDER MEHR HOCHLADEN - weil mein free 500 MB Uploadlimit erreicht ist - werde alt also demnächst ein paar alte Bilder löschen müssen)

 

 

Seit dem letzten Eintrag ist wieder Einiges passiert.

 

In Lake Louise wurde die Kälte das erste mal zu einem ‚Problem‘ für unseren Roadtrip. Gemeinsam mit Jasmin und Lotta verbrachten wir den Abend im HI Hostel, wo wir zunächst als Gäste eines australischen Bekannten den Aufenthaltsraum nutzten.  

Als uns auffiel, wie sich keiner um unser Raus- und Reinmarschieren scherte, kochten und duschten wir dort auch kurzerhand.

Ehe wir bei um die 0 Grad durch den kleinen Ort auf den Parkplatz des leerstehenden benachbarten Hotel fuhren.

Um dem ‚Schlafzimmer‘ noch etwas Wärme zuzuführen, ließen wir Motor und Heizung noch 10 Minuten laufen.

Am nächsten Morgen nutzten wir das Hostel nochmals zum Verzehr unseres Brotes sowie des gefrorenen Nutella.

Nach einem 3 Stunden langem Hike zum Moraine Lake, der bekannt für ein türkises Wasser ist, (die Zufahrtsstraße war wegen Schnee bereits gesperrt) stellten wir fest dass dieser gefroren war - naja, immerhin hatten wir also gutes Wetter gehabt; paar Bilder gemacht und wieder zurück gewandert)

Das war auch der kälteste Tag. Aufgewärmt und heiss geduscht wurde im Hostel. 

-5 Grad hatte es in der Nacht.. wir beschlossen dass das die letzte Nacht in Lake Louise sein sollte. es war auch (laut Vorhersage und jetziger Gewissheit die kälteste Nacht) 

Also ging es (diesmal mit Nutella) in den Schlafsack. Im Kopf den Gedanken „wenn wir das hier packen, packen wir den Rest auch“

 

Am nächsten Morgen war es noch warm im Schlafsack. Nur die Luft im Auto hat sich abgekühlt.

konnte meinen Atem sehen, aber egal. habe mir die Mütze aufgezogen, mich in den Schlafsack gekrochen, und nochmal 2 Stunden geschlafen.
das ham wa also dann auch überlebt.

 

Nach dem Frühstück mit flüßigem Nutella aus Schlafsackhaltung, ging es zum Lake Louise, der Gott sei Dank (noch) nicht gefroren war.

Hier erwartete uns spiegelnde Wasseroberfläche, beschneite Berge und viele Touristen.

und im Hintergrund ein potthässliches Hotel.

grauer Kasten der bestimmt trotzdem Minimum 200 Tacken die Nacht kostet -  Kanada doing it wrong! 

 

Danach ging es über den „alten“ 19A Highway nach Banff. Hier hielten wir ein paar mal unterwegs an Aussichtspunkten.

in Banff war es schon wieder deutlich wärmer. und Banff ist echt auch von der Stadt echt weniger ‚unecht‘ als Whistler. gefiel mir gut.

Hier treffen wir Cindy von der DKG 8arbeitete hier in nem Hotel mit Staff Accomodation).

Mit Ihr und ihren Freunden von da gingen wir abends auch Halloween feiern. - war auch echt ein mega guter Abend. Hatte zwar kein Kostüm, habe mir aber Narben malen (die die ich eh schon habe nachgezogen höhö) lassen und dem Budweiser Bier die Ehre erwiesen, von mir im Prinzengarde-Brachbach-Shirt verkonsumiert zu werden.

Die Hose die ich seit 5 Tagen anhatten sah auch gruselig genug aus.

 

Aber Halloween ist gar nicht so weit weg von Karneval. man muss nicht zwingend gruselig aussehen.

Manche verkleiden sich auch als irgendwas. Normale Sachen wie Piloten, Krankenschwestern,… oder aber Donald Trump, Hillary Clinton o.ä. Witzfiguren (Viele Kanadier finden die ganzen USA seien ein Witz -  wir haben uns in Vancouver damals schon einfach beim Vorglühen ne Debatte angesehen, nehme mal an die Amis sind momentan genauso besoffen. 

Hoffe es inständig - ansonsten: morgen (8.11) kommt der Kater).

Einfach ein Riesen-Ding hier, gut das mal mitgemacht zu haben.

 

Der nächste morgen startete(/verlief/endete) etwas schwerfällig (lag bestimmt an der Schminke), aber zum Glück musste niemand die Nacht im Auto verbringen.

Gut dass ich mir vorgenommen hatte auf Jobsuche zu gehen.

Nach einigen Bewerbungen u.a bei (national-)Parks Canada als Snow-shoveler, im Skigebiet und in nem chilli Restaurant bewarb ich mich beim kaffeehohen noch bei Tim Hortons (ja, das Tiefe Verlangen lieber in den Bergen als an der Küste zu bleiben lässt meine Ansprüche sinken)

Am nächsten Morgen ging es nochmal los - Banff Avenue Brewing Company, irgendein Rocker-Kneipen-Schuppen und mehrere Restaurants und Hotels sind jetzt die Glücklichen Besitzer meiner SPEKTAKULÄREN (!!1!eins1!!elf) Lebensläufe.

Auch hier wendeten wir abends wieder den Hostel trick an, da wir in cindys Staff-Housing nicht mehr wohnen durften (wird vom Arbeitgeber als Grund für rausschmiss gewertet)

 

Die Tatsache, dass Die Mutter von Danielas Host mother aus Barriere in Calgary wohnt, und dass es dort noch angenehme 18 Grad hatte, brachte uns am Tag darauf dorthin.

in 1,5 Stunden fahrt, ist man raus aus diesem gigantisch riesigen Gebirgszug der Rockies, in dem wir uns ja genau genommen seit 6 Wochen - also schon seit beginn des Roadtrips - bewegen.

Hier ist nichts.. also ja schon.. die  ca. 1 Millionen-Menschen-Metropole Calgary - aber ansonsten einfach flach… Einfach kein berg, der Highway wird von kurvig zu strack - Man fährt die letzte Erhebung der Rockies in der Dämmerung runter, und man sieht nur eine rote und eine gelbe Lichterlinie die  letztendlich zu einem riesigen Lichtermeer (eben Calgary) führt. 

und man fährt trotzdem noch locker mehr als ne Stunde..

Dort angekommen gab es erstmal Lasagne zu Abendessen.
Die total freundliche Rentnerin und ihr Sohn (Host Mom Catherines Bruder) nahmen uns herzlich auf und wir unterhielten uns länger.

 

Am nächsten Tag war ich etwas krank. 

voll passend! Gott sei dank war ich in nem schönen Bett -und nicht in unserer fahrenden 3-Zimmer-Küche-Lenkrad Einrichtung..

Habe versucht mitzukommen, hab Dani zum shoppen gefahren, und Calgary Stadtzentrum sehen.. Achja und das Auto mal noch kurz am SB-Wash gewaschen (trotz Halsschmerzen; nach ist 10.000KM hat er das verdient.. und es war ja warm).

Danach bin ich zurück, habe mir mit Catherines Mom noch ne ‚USA Election‘- Newssendung und nen Tee (in dem fall leider ohne Schuss) gegönnt und bin ins Bett.

 

Am nächsten Tag sind wir zu Trevor (Kumpel aus Barriere - der mit dem Monster Truck) gefahren.

Er hat ne Wohnung da, da er immer in den Norden von Alberta oder den North-Western Territorys muss um dort am Ölfeld zu arbeiten.

Verdient dabei aber ne Mordskohle und kann seinen Truck (150 Liter Tank Diesel) da umsonst tanken.

Da er im moment nicht arbeiten muss (ist wieder zu warm geworden da oben - zu matschig zum Bohren), bleibt er in Calgary - er ist 21 und wohnt mit nem Kumpel, also trinken die gerne schonmal einen. So auch an dem tag, deswegen musste ich den rund 8-Meter langen und 3-4 Meter hohen Redneck-„Cityflitzer“ aus Calgary raus steuern.

Eine Herausforderung.

denn nicht nur die Geschwindigkeitsanzeige ist immer noch kaputt, sondern auch die Servolenkung  (Liebe Autofahrer von Calgary: Ich war kein f#*+ing Douchebag, ich könnte echt nicht anders einparken)

Wir sind dann nach Kannaskis an nen See gefahren - über Dirtroads, wo sich die Karre eigentlich am Wohlsten fühlt.

Hab Trevor mal gefragt ob er das mal reparieren lassen will.. „Why should I? The roads outta here are straight.. normally there are no turns“ - Alles Klar. klingt plausibel.

 

Abends hat er dann ein halbes Vermögen im Liquor store eingekauft, weil er umbedingt einen trinken wollte mit uns..

Hat mir sogar n Sixpack echtes Früh mitgebracht!!! war wie Weihnachten..

Durch die ganze Euphorie über diese Geschmacksexplosion habe ich etwas über meine doch ab und an spürbaren Halsschmerzen vergessen und der Abend wurde lang.

Aber am nächsten Tag war ich gesund! - ideal

Wir fuhren dann wieder von Calgary los. 

Mit dabei einer aus der Facebook-workandtravel-canada-Gruppe den wir für was Sprintgeld mit nach Banff nahmen, weil er da als Skilehrer beginnen würde.

Von dort ging es dann über den Icefields Parkway nach Jasper.

 

Die ersten Meter hat es geregnet  war echt nicht so gut dann

 hatte gesehen dass es nachmittags noch aufreißen sollte; passte uns auch ganz gut - hatten noch was Schlaf nachzuholen.. also kurzerhand an nem Aussichtspunkt ne Stunde im auto geschlafen.

Zack

zwar noch wolken, aber kein nebel - dafür sonne die durch schien.

 

..ich hatte ja viel über den Parkway gehört; dass es eine der schönsten Straßen der Welt sein soll, und das war auch für mich so der Hauptgrund in die Gegend zu kommen - Aber Verd#mmte sch..

 

 

Das war der absolute Wahnsinn! 300 Kilometer durch Gletscherfelder ) , 3.000-4.000-Meter hohe Berge, Schnee, Flüsse, Seen, skurrile Felsformationen,…

Ich hab irgendwann meine GoPro aufs Dach bzw später den Innenspiegel geschnallt…

 

Da fehlen einem echt die Worte.

 

Abends in jasper angekommen, trafen wir Jasmin und Lotta wieder, die auch schon ein Hostel ausgemacht hatten.. da dann wieder am Parkplatz geschlafen.

Heute waren wir auch in so nem canyon (hatten noch zwei Mädels aus der Facebook Gruppe dabei für nen tagestrip) 

Dann waren wir noch an nem see kurz und dann Abendessen.

 

Von Banff habe ich leider auch nach meinen 15-20 Bewerbungen bis jetzt noch nichts gehört.

das gute da wäre, das da die meisten Arbeitgeber Staff accomodation haben.

Naja,

Fahren morgen nach Barriere, ich kann noch etwas bei den Mitchells bleiben. So lange ich will.

die haben immer was zu helfen, auch wenn es momentan nicht genug für Bezahlung ist.

Hier warte ich noch (spätestens) bis zum 12./13./14. ab, ehe ich nach Richmond gehen werde.

 

Das ist der letzte Abend vom Roadtrip. Über 6 Wochen Leben (größtenteils) im Auto liegen hinter mir.

Und ich sehne mich nach nichts mehr als einem echten Bett in einem echten Haus, jeden Tag Duschen zu Können, Gutem Essen, Wärme, und vielleicht Strom.- auch immer ganz schön.

Und ja, irgendwie auch ein geregelter Tagesablauf.

Das Leben im Auto war auch eine Erfahrung  

(„Welcher tag is heute eigentlich?“ -„keine ahnung“

„Weiss eigentlich wer wie viel Uhr wir haben“ - „nö, aber is ja auch egal“)

 

 

 

Aber nach 6 Wochen reicht es echt…

 

 

Und selbst wenn ich jetzt in Richmond bin - dann habe ich eben Zeit mir anzusehen wie es ist, Vancouver quasi vor der Haustür zu haben und somit nicht am Wochenende nach Siegen, sondern nach Vancouver zu fahren..

Und vielleicht schaffe ich es ja in der Saison vom Pazifik-Deich doch noch auf die Piste..

 

 

 

 

// Überschrift (einfallslos)

 

 

 

 

Nachdem wir in Barriere losgefahren sind, kamen wir abends in Revelstoke an. Zwischendrin hielten wir in Salmon Arm, wo jedes Jahr im Oktober die Heimkehr der Lachse aus dem Meer in Die Flussdeltas im Inland stattfindet. dort leihen sie. und sterben dann.

traurige Sache für sie. wir haben auch nur tote Lachse gesehen. Aber war schon heftig wie groß die so werden. 

Abends trafen wir uns wieder mit Jasmin und Lotta, die einen Campingspot am Fluss ausgemacht hatten.

den Morgen darauf ging es zu einer kleinen Wanderung bei regnerischem Wetter zu einem Aussichtspunkt. War nicht so nice, weil Regen.

Am nächsten Tag ging es dann zu natürlichen Hot Springs c. 2 stunden Auto-/Fährüberfahrt von Revelstoke entfernt. (eine Fähre ist Bestandteil des Highway 23).

draußen waren es ca. 10 Grad, aber im Wasser angenehm heiße 40.

Bei dem lokalen Supermarkt mit wlan konnten wir abends auch noch auf Netflix nen Film streamen - fast wie daheim.

 

Durch den Glacier Nationalpark (mitten darin: 1 Stunde Zeitverschiebung, also momentan nur noch 8 Stunden zu Deutschland) fuhren wir am nächsten morgen/mittag nach Golden - viele hatten uns gesagt dass es da sehr schön sein soll. 

War echt ein Verlassenes Kaff. Wetter ist immer noch grau gewesen.

Allerdings konnten wir direkt neben einem Pub am Parkplatz mit unseren beiden Autos bleiben.

Abends hatten wir dann dort (ziemlich runtergekommene Rockerkneipe) eine ganz Interessante Begegnung mit vielen verrückte Menschen. unter anderem ‚Little John’ aus Calgary, um die 60 Jahre alt. Eltern aus Wiesbaden. Er ist mit 14 zuhause abgehauen und nach deutschaldn ausgewandert. hat Auto Schlosser gelernt, Lkw gefahren und ist nach 7 Kindern nach Kanada zurückgekehrt. bekommt Rente in Deutschland und Kanada, muss dafür aber alle paar Monate hin und her fliegen. 

verdient geld damit Harleys nach Deutschland zu schiffen, und im Gegenzug Mercedes nach Canada - alles unter einer ominösen Scheinfirma. außerdem verschifft er regelmäßig deutsche Möbel selber nach Canada um sie dort als deutsche Wertarbeit zu verkaufen. Und gepolsterte Toilettensitze nach Deutschland - die er da wohl auch teurer verkauft.

Weil er früher in Canada auch eine Firma hatte, für Erdarbeiten ist er in Golden, da er dort hilft den Steinrutsch, der vor 3 Tagen einen Teil des Trans-Canada Highway zwischen Golden und Banff begraben hat, zu beseitigen.

zumindest waren das so die Storys die ich gerade auf die Schnelle noch aufgelistet bekommen habe.

Keine Ahnung ob es stimmt, aber manche waren so verrückt, die kann sich glaube ich niemand einfach so ausdenken.

 

Naja..

jetzt gerade stehen wir seit ca. 2,5 Stunden zwischen Banff und Golden im Stau, und warten darauf dass es endlich weitergeht.. haben auf der Motorhaube mehrere Phase 10 Kartenspiele gespielt. wurden dafür mehrmals fotografiert.

 

—-Update: es ging weiter nach Alberta..

…Wahnsinn.. Gänsehaut

so hohe Berge mit Schnee

und mittendurch der Highway

 

Gott sei Dank habe ich inzwischen ne GoPro Befestigung am Innenspiegel.

Alles gefilmt.

und wir sind nichtmal auf dem eigentlichen Icefields Parkway

 

Der wird die nächsten Tage gefahren. es ist nur hier echt noch ne Nummer kälter - mal sehen wie es im Auto wird bei um die 0 Grad..

 

Ist übrigens echt immer nice ein paar Kommentare zu lesen:)

 

lasst was hören!

 

//Thank God, Summer is over!

In Whistler haben wir außerdem noch 3 Deutsch kennengelernt bei denen wir den verregneten 2. Nachmittag/Abend bei nem Bier (oder 2 oder 3…) verbringen konnten. (unmittelbar nach dem Tim Hortons Eintrag von vor ein paar Tagen)

 

Die Jungs teilten sich ein Zimmer in der Eagle Lodge - und hatten einen Whirlpool zur Verfügung. Das war schon mega! (Grüße, ich hab meine Badehose bei euch zum Trocknen am Balkon vergessen)

Außerdem konnten wir später da im Wohnzimmer pennen.

Am nächsten Tag ging dann morgens früh (-zu früh, wenn man bis nachts um 3 auf war) zur Job Fair, welche in einer Hütte an der Talstation stattfand.

Waren auch Viele andere Menschen da.

Hier hatte ich ein lockeres Gespräch mit einem der Employment Manager. Die Tatsache, dass ich momentan im Auto wohne, hat sie nicht besonders beeindruckt. Sie haben mir unmissverständlich klar gemacht dass sie die Jobs lieber an Leute weitergeben, die bereits ein Apartment/Room hier in Whistler haben… na gut.. war für mich dann gelaufen.. dachte ich.

Habe dann eine Such-Anzeige auf Craigslist gestellt.

Auf der 5 Stündigen Fahrt nach Kamloops haben wir neben ganzen (maximal!) 50 Autos auch eine Herde Dickhornschafe und einen Wolf auf dem Highway gesehen.

Außerdem waren wir bei den Jofre Lakes, wo wir bereits durch gute 10 Zentimeter Schnee gelaufen sind. Auf den Bergspitzen liegt bestimmt schon mehr als 30.

 

Von Kamloops ging es dann zurück nach Barriere, wo Mitchells mich Gott sei dank nochmal aufgenommen haben. Leanna hatte ihren 17 Geburtstag mit Freunden gefeiert, so kam es das ich wieder mal Gast auf einer nordamerikanischen Countryparty war.

Ernsthaft, die tragen diese fetten Gürtelschnallen, einer hatte nen Cowboyhut auf (kein Karneval) und es lief u.a. Benjo-Musik.

Aber war wieder echt lustig. und die sind auch alle Mega zuvorkommend und nett.

 

 

Montag wurden wir von den Barriere-Leuten zum Steak Essen bei einer zu Hause eingeladen. Elch-Steak (selbsgeschossen). war echt erstaunlich gut. besser als Beef. Die schießen und essen hier übrigens auch Bären, wenn im Herbst die Jagdsaison losgeht. man sagt ein Bär schmeckt nach dem was er isst, d.h wenn er nur Beeren ist, schmeckt er danach, so auch wenn sie Lachs essen. 

Wenn man Pech hat erschießt man nen Garbage-Bear, der viel Müll gegessen hat...

 

Am dritten Tag (jetzt, also quasi heute) wollen wir weiter Richtung Banff.

 

Ein Hotel aus Sun Peaks hat sich bei mir gemeldet und würde mich evtl einstellen, wenn ich einen Platz zum bleiben hätte (Mitchells haben mir zwar auch angeboten hier zu bleiben - aber jeden Tag nach Sun Peaks und zurück wären 140 km am Tag, und ich müsste auch hier noch (etwas) fürs essen etc bezahlen.

 

Außerdem habe ich zwei Angebote von Craigslist über WG's in Whistler, eine 2er und eine 3er Wg jeweils 600 bzw. 650$ pro Monat.

Muss mal nachhören wie viel ich in Whistler verdienen würde. 

Ich könnte die full-time Stelle als Dishwasher (Tellerwäscher) direkt bei Blackcomb haben, wenn ich einen Platz zum Wohnen organisiert bekomme, und bekomme da eben auch den Skipass umsonst.

wäre natürlich echt der Wahnsinn, meine erste ‚eigene‘ Wohnung in Whistler von November bis April beziehen zu können, und einfach jedes Wochenende/nach Feierabend Ski- oder Snowboard fahren zu können.

 

Naja mal abwarten.

 

War auf jeden Fall auch schön nochmal bei den Mitchells vorbeigeguckt zu haben. Sieht schon anders jetzt hier aus. Keine Blätter mehr an den Bäumen und die Rinder sind inzwischen alle auf den Wiesen nebenan.

 

Jetzt gehts Richtung Banff und danach Jasper - wenn dann noch Zeit bleibt, und wir noch keine richtigen gesehen haben, gehts weiter in den Norden von Alberta um Nordlichter zu sehen (wird schwierig sie zu fotografieren, werde es aber versuchen)

Ich werde mich auch evtl noch in Banff bewerben.. soll weniger voll sein als Whistler.. und in Banff ist das Wetter stabil.. und arschkalt.

in Whistler ist es wohl etwas ‚wärmer‘ (für kanadische Verhältnisse), und man hat öfters auch richtige Bomben-Powder-Tage, dafür aber wohl auch mehr feucht/nasse Tage als im Sunshine Village in Banff.

 

Habe in der letzten Zeit öfter gehört dass es einer der heftigsten Winter der letzten Jahre für BC werden soll, da es im Sommer so ‚nass‘ (wieder kanadische Verhältnisse - 5 Tage Regen und meistens 30 Grad find ich jetzt eher nur so medium nass) war.

An Schnee wird's also nirgendwo mangeln…

habe mal gehört das Whistler durchschnittlich 9 Meter pro Jahr hat..

 

 

Naja,

Dann bis dann,

woah.

 

//Langeweile-Eintrag aus dem Tim Hortons in Whistler wegen Scheiss Wetter

Nachdem wir von Vancouver Island wiedergekommen sind, blieben wir nochmals 2 Nächte in Vancouver in der WG.

Auf Vancouver Island habe ich übrigens auch endlich mein Bier von zu Hause nach 3 Monaten mal geöffnet.

Letzter Abend auf der Insel bei bestem Sonnenuntergang.

in Vancouver (damit meine ich übrigens meistens Richmond - Richmond kennt nur eben niemand, deswegen schreibe ich das..) haben wir dann einmal alle Klamotten und Bettbezüge gewaschen.

Mit 3-4 Leuten über knapp einen Monat in einem Auto reisen und zT auch schlafen ist nicht ganz geruhsneutral.

Die Heizung vom Explorer (von den meisten Kanadiern liebevoll Exploder oder ‚biggest piece of shit Ford ever sold‘ genannt) trägt auch ab und an ihren Teil dazu bei.

Mal eine Mischung aus Basaltfeuer mit Benzin, mal Gras,.. Immer für ne Überraschung gut.

wir mögen ihn trotzdem.

 

war auch bisher die beste Entscheidung mit dem Auto. Man sieht einfach so viel mehr und kann gemütlich in den Tag reinleben. Ich weiss nichtmal welcher Tag heute ist. Man bleibt einfach so lange irgendwo bis man was neues sehen will und muss keinen Flug/bus etc. bekommen.

Man kann anhalten wo man will und muss keine Hostel zahlen.

Bisher ist es auch noch ganz gemütlich im Auto und noch nicht zu kalt.

 

Habe jetzt einen Job sicher im Sock Eye (sea food restaurant) in Richmond-Steveston ca. 10 Minuten entfernt von der WG wo ich ab 15. November auch ein Zimmer haben könnte.

 

Werde allerdings trotzdem noch versuchen in ein Skigebiet zu kommen. Zur Not auch mitten in der Saison nach einigen Wochen in Richmond.

 

Sind jetzt nur noch zu zweit, was den Vorteil hat dass wir das Bett im Auto tagsüber nicht mehr umklappen müssen (nicht dass wir es immer getan haben, in Torino zB lagen 3 Personen auf dem Bett während wir nach Uclulet gefahren sind - aber bei längeren Fahrten war es schon sicherer)

 

Sind in Whistler.

Hier haben wir auch Jasmin von der DKG wieder getroffen (die haben wir zuvor in Vancouver auf dem grouse Mountain und in Tofino auf nem Campingplatz im Wald durch Zufall getroffen)

 

Zufällig findet Samstag eine Job Fair statt. so lange werden wir bleiben, ehe wir dann weiter nach Kamloops fahren und sehr wahrscheinlich dann in Barriere nochmal 1-2 Nächte bei unseren Farmern bleiben werden. Whistler ist natürlich ohne Bike- oder Skisaison gar nicht so nice (aber ist mir egal, bin hier ja eh nur auf Jobsuche, spätestens im Frühjahr komm ich zum Bikepark)

Aber die Stadt ist total touristisch und nichts tolles.

Es regnet, was hier häufig der Fall ist.

 

Werde mal noch in Banff und Lake Louise anklopfen auf der weiteren reise um da was zu bekommen. im Inland ist meistens besseres Wetter.

Whistler ist been echt nah an der Küste und bekommt dieses unbeständige Wetter voll ab.

 

 

Haben hier auch nur eine Wanderung zu einem alten Train Crash gemacht. (mega cool -> Biketrail drüber gebaut!)

 

//Vancouver Island

Nach Vancouver Island kamen wir am Mittwoch (5.10) per Fähre, kurz nachdem wir noch kurz am Stanley Park hielten.

Die erste Nacht verbrachten wir an einem echt guten Spot in Nanaimo. war an einem Park auf einer Halbinsel  - morgens gefrühstückt und den Trail an der Insel gefolgt.

 

Dann sind wir weiter nach Deep Bay. Danielas Farmerin hatte ja die Freundin, die ne Freundin hat, und die wohnt da. Bei Chris und Angela konnten wir dann am Hof in der Heuscheune unsere Zelte aufbauen.

Die waren echt cool drauf und haben uns gekocht.

 

Am nächsten morgen konnten Songa und ich sogar deren Kayak benutzen, wo wir in der Bucht bei Sonnenschein und 20 Grad bis zu einer Leuchtturminsel gepaddelt sind.

 

Das Thanksgivingwochenede verbrachten wir dann bis Montags komplett in Deep bay - sogar mit Upgrade auf die Couch - da Chris und Angela ihre Familie in Vancouver besuchen wollten.

Sie haben uns lediglich darum gebeten Hühner und Kühe zu füttern.

Das konnt ich ja noch.

 

Die Gegend is echt nochmal was anderes. Regenwald überall, und der Pazifik.

 

In Tofino kamen wir dann Montags abends an. Hier kommt sogar noch richtig schöner Sandstrand dazu. totaler Surferort. ist sehr klein. alles zu Fuß erreichbar.
Aber ich mag es echt hier. Schade das wir im Sommer nicht hier waren. Das muss auch einfach nur schön da sein.

Die Leute hier sind auch eher so alternativ drauf. aber total entspannt und freundlich.

(Viele Vietnam-Kriegsverweigerer sind damals auf die Insel gekommen, gibt hier auch viele Hippie Kommunen)


Hatte mir vorgenommen in den Pazifik zu springen.
aber es war echt zu kalt… ich habe ja hoffentlich im Frühjahr an der US Westküste noch Gelegenheit dazu (wenn der Exploder mich nicht im Stich lässt)

Die ersten 2 Nächte war es noch trocken (tagsüber Sonne) und wir schliefen außerhalb des Pacific Rim Nationalparks auf ner Dirtroad.

Die tage danach wurden regnerisch und stürmisch, sodass Songa aus dem Zelt ins Hostel umzog.

So konnten wir auch dort „unauffällig“ im Auto kampieren und hatten einen festen Ort für Abends.

Außerdem haben wir dort im Aufenthaltsraum viel Zeit bei schlechtem Wetter verbracht.

Glaube irgendwann haben die wirklich gedacht Daniela und ich würden auch da wohnen.

Sind nämlich jeden morgen ganz selbstverständlich zum Duschen darein marschiert.

War echt super. viele Leute da kennengelernt, Abends Karaokekarriere in ner Bar gestartet, und oft Billard gezockt.

 

Annika (aus Barriere) kam im Laufe der zeit auch hier an.

Sie wohnt bei einer Freundin in der WG in Tofino.

Am 15. (heute) geht es los Richtung Victoria.

Da ich cleverer Weise mein Handyladegerät bei Chris und Angela gelassen habe, müssen wir nochmal in Deep Bay vorbei. Bringen denen mal ne Flasche Wein mit. Falls sie uns anbieten da noch ne Nacht zu bleiben, werden wir das auch machen und morgen weiter fahren nach Victoria.

 

Annika hat übrigens noch nen Bekannten von ihrer ehemaligen Farm, der in Victoria wohnt, und zumindest 2 Leute aufnehmen kann.

wenn man kein Zelt aufbauen muss, ist es viel einfacher das Auto einfach irgendwo hinzustellen zum schlafen.

viel unauffälliger.

Die Fahrt im Explorer mit 4 Mann ist schon echt ne Herausforderung.

sieht aus wie ein Clownsauto aus nem Comic.

Überall liegt Zeug rum. Keiner weiß wo was ist. Rückbank besteht zu 50% aus Kram und zu 50% aus Menschen.

 

Dann fahren wir nochmal 1-2 tage in die WG von Phillip und Songa in Vancouver (richmond)

Vielleicht werde ich dann auch im Restaurant wo Songa gearbeitet hat anfangen (im November).

Habe da theoretisch auch einen Platz in der WG.

ist zwar kein Skigebiet, aber ich kann ja im Dezember immer noch wechseln.

Wird halt irgendwann zu kalt werden um im Auto zu wohnen und auf einen Job zu hoffen.

Im November dann nach 4 Wochen Roadtrip endlich nochmal ne feste Anschrift und ein eigenes Zimmer haben hat glaube ich was.

Und hoffentlich wieder viel Essen.
Meine Hosen sind echt weit geworden. Hat eben auch nie jemand wirklich Lust/ will die Zeit aufbringen richtig zu kochen bzw viel Geld für essen auszugeben.

 

 

Vancouver Island ist aber definitiv ein überwältigender Ort.

Einfach nochmal eine ganz andere Umwelt von Kanada.

 

kann man sich öfter geben.

// Hello Vancouver

Soo, Ich bin jetzt in Richmond (Vorstadt von Vancouver).

Bei Songa und Philip (beide von der DKG) konnten wir pennen. Ist schon schön Strom, fließend Wasser und ein richtiges Dach über dem Kopf zu haben.

Ehe es morgen auch für uns weitergeht, bringen wir Roman zum Flughafen, der fliegt wieder nach Deutschland.

Dafür kommt Songa mit nach Vancouver Island, und wird uns eventuell auch bis Banff begleiten.

Außerdem wird sich jetzt endlich über ihn und seinen Dialekt (kommt aus Mannheim) lustig gemacht. 

Bisher meinten die Bayerin und der Kieler nämlich, dass mein Dialekt wohl ziemlich stark ausgeprägt und amüsant wäre. (Wat dat Geschwätz sollt weiß ich ja uch net)

 

 

Nochmal zu Hope: Wir haben wunderbar an nem Free camping Spot übernachtet, nicht weit von Hope (hier wurde übrigens auch teilweise Rocky gedreht, und hierher kommt auch die saga von Big Foot)

 Der Typ bei dem Visitor centre hat uns den Ort genannt (nachdem er unser Auto sehen wollte) Grund:

Dirtroad die ohne Allrad nicht zu meistern gewesen wäre, steil die Wand hoch. aber hat spaß gemacht mit dem zuschaltbaren Allrad im Explorer.

Hier waren wir direkt an einem See. Die Bergspitzen drum herum trugen schon eine Schneedecke. es war auch gut kalt.

 

Bevor wir hier ankamen hatten wir nochmals Glück im Unglück.

Nachdem wir morgens von Hope aus Richtung Hells Gate starten wollten, leuchtete auf einmal Die Batterielampe im Explorer auf.

Die Anzeige zeigte auch, dass sie immer leerer wurde.

Wir hielten an einem Parkplatz im nirgendwo an, wo wir die Motorhaube öffneten um zu gucken - machte Roman und mich nicht wirklich schlauer, aber ein Kanadier sah uns und hatte die Idee, durch abklemmen der Batterie bei laufendem Motor, festzustellen ob die Lichtmaschine Funktioniert.

Das Auto ging aus und es war klar dass die Batterie nicht geladen wird, und somit nicht mehr viel Zeit blieb, ehe das Auto komplett stehen bleibt.

 

Wir fuhren sicherheitshalber zurück nach Hope, und bangten ob der Ford es bis dahin schaffen würde. (name der Stadt passte schonmal)

Bei Tim Hortons tauschten wir dann die Sicherung für die Lichtmaschine mit einer anderen in dem Sicherungskasten im Motorraum /danke für den Tip, Google!), in der Hoffnung, dass nur diese ausgewechselt werden müsste.
Leider bestätigte sich hier dass es wohl an der Lichtmaschine liegen muss.

Wir hatten uns schon fast damit abgefunden in eine Werkstatt fahren zu müssen, da hielt neben uns ein Kanadier an, und bot wieder Hilfe an. Er war KFZ Mechaniker und hatte alles an Werkzeug in seinem Kofferraum. 

5 Minuten später fuhr ich mit ihm zum nächsten Auto parts store und ich kaufte eine neue Lichtmaschine für 230$.

Wir fuhren zurück zum Tim Hortons Parkplatz und er tauschte das Teil quasi im Alleingang in 30 Minuten aus. 

Haben ihn dann sein Essen im Tim Hortons ausgegeben (wollte er eigentlich nicht annehmen).

Unfassbar was das für ein Glück war, er meinte nur er wäre genau deswegen vor ein paar Monaten mal liegen geblieben und hätte sich damals auch gefreut wenn ihm jemand geholfen hätte.

Wir fuhren im reparierten Auto also auf direktem Wege dann nach Vancouver.

 

Vorgestern waren wir dann auf Glanville Island, eine kleine Insel genau in Vancouver, welche wie ein Künstlerviertel schien - Straßenmusikanten etc.

Hier haben wir für 10 Dollar eine Brauereibesichtigung in einer microbrewery (ganz kleine Brauerei) gemacht. Leider gibts hier dann nur 3 Gläser zum testen.

Wir haben später dann noch einmal die komplette Auswahl gegen Aufpreis bekommen. Die sind hier total verdreht. Coffee, Maple und irgendwelche Früchte als Geschmacksrichtung im Bier.

Aber sie hatten ein selbstgebrautes Hefeweizen (hat auch etwas nach Banane geschmeckt, aber war ganz gut)

Danach fuhren wir mit dem hier üblichen Wassertaxi zum Sunset Beach, ehe wir wieder mit dem Skytrain nach Richmond fuhren, Dort haben wir auf dem 'Night Market' gegessen. Hier gab es nur asiatisches Essen - aber war ganz ok.

Ich weiß jetzt auch warum viele Vancouver als Van-Kong Bezeichnen.

Überall Asiaten. wirklich überall. würde mich nicht wundern wenn "Weiße" hier gerade so eine Minderheit darstellen. selbst manche Straßenschilder sind auf Chinesisch übersetzt, ganz zu schweigen von Werbeanzeigen

 

gestern ging dann vormittags zum Grouse Mountain - der „Sadtberg“ von Vancouver.

Unterwegs fuhren wir durch den Stanley Park, eine Halbinsel direkt neben Downtown - Ich glaube es ist der größte Stadtpark der Welt, zumindest größer als New Yorks Central Park.

Nach 1,5 Stunden wandern im Steilhang (unterwegs 3 mal ein Sauerstoffzelt vermisst) kamen wir dann oben an, wo man bedingt durch Wolken nur einen mittelmäßigen Blick über die Stadt hatte (man kann ja nicht nur Glück haben).

Hier leben außerdem zwei Grizzlys, welche als Junge die ihre Mutter verloren hatten  dort einquartiert wurden. Ursprünglich um sie wieder auszubilden, aber da sie zu sehr an Menschen gewöhnt sind, wäre dass inzwischen zu gefährlich für die Bevölkerung.

Runter ging es dann mit der Gondel (Runterlaufen aus Sicherheitsgründen verboten).

Da es Romans vorletzter Tag in Kanada war, und ich auch seit Juli nicht mehr wirklich feiern war, ging es dann nach Vancouver Downtown zur Kneipentour. war grandios. und viel zu teuer. aber was will man machen…

 

Heute stand dann ausschlafen auf dem Programm. So langsam packen wir auch wieder um morgen nach Vancouver Island zu kommen, wo wir in Courtney (?) auf der Farm von Danis Gastmutter ihrer bekannten schlafen können.

Wir werden morgen vermutlich auch noch kurz im Stanley Park halten, und da etwas zeit verbringen.

 

Ist zwar schade, dass die anderen weiter wollen, aber ich werde hier definitiv bald nochmal ein paar tage verbringen. Und Vancouver Island soll ja auch hammer sein!

Die Stadt ist zwar immer teuer - aber Vancouver ist einfach geil.

 

Ich komme hier definitiv nochmal hin, spätestens wenns auf nen Roadtrip entlang der US-Westküste geht. oder Kurz vor Abflug nach Hause nochmal ein paar Tage. 

//Roadtrip Nr.1 - OKANAGAN VALLEY

Nachtrag zum 3. Blogeintrag:
*Ölwechsel war kein Ding, Benzinpumpe ließ sich leider aufgrund des Durchrostungszustandes der Schrauben von der Tankhalterung und dem Schutzblech nicht machen. Aber immerhin erübrigte sich der Eingriff, bevor ich den Tank rausgenommen hätte.

Man hätte die abflexen können. Oder die Rückbank rausnehmen, loch von oben ins Blech flexen, und später (weil Verschraubungen der Rückbank an der Stelle sind) wieder schweißen müssen - diese Methode ist sehr beliebt hier in Nordamerika.
Aber so ne Schummelei in unmittelbarer Nähe von Polsterungen im Wageninneren und Treibstoff wäre für jemanden wie mich, der noch nie ein Schweißgerät bedient hat und auch sonst eher von der ‚Zwei Linke Hände‘ Fraktion kommt, glaube ich zu viel verlangt gewesen.

Wir fahren halt jetzt auf gut Glück.

Da das Kanu ja erfolgreich an einen Indianer verkauft wurde, Haben wir etwas Kohle für eine eventuelle Reparatur in der Werkstatt.

 

**Außerdem diente das mit dem Astaffen im BMW mehr so zur Verdeutlichung. Könnte auch genauso gut Audi oder Benz heißen (sorry Leon, Nobbi, usw. aber ihr habt nun mal echt „krasse“ Karren) ;-)

 

TEIL I., OKANAGAN VALLEY:

Ja, nachdem wir Montag (26.09) gg. Mittag gestartet sind, mussten wir feststellen dass es gar nicht mal so leicht ist, hier Camping-Spots für umme zu finden. Die kanadische Regierung gibt gut Acht darüber wo, wann und wie gecampt wird bzw. verbietet es an vielen Orten (kann ich verstehen, hier wird schon extrem viel Kreuz und quer durch die Gegend gecampt - ist nicht besonders schön für die. aber für uns schon)
Auf der Suche nach einem Schlafplatz in einem normalen Provincial Park gab uns ein Einheimischer aber den Tipp, doch mal unterhalb des Highways in Vernon, am alten Verlauf des ehem. Highways zu sehen.

Gesagt getan.

Die erste Nacht verbrachten wir an einem Aussichtspunkt an der wenig befahrenen Straße, mit spitzen Blick über Vernon. Genüßlich gefrühstückt haben wir auch, während neben uns der 3. Bus mit Foto-Asiaten ankam und wegfuhr.

 

Wir fuhren weiter nach Kelowna - durch Weingebiete - hier kann wir mitten auf der schmalen Straße in einen Stau. Mindestens 10 entgegenkommende Polizei-Motorräder machten uns unmissverständlich klar, zur Seite zu fahren. 

Kurze Zeit später kamen 12 schwarze Geländewagen, welche eine Limousine eskortierten.

Ein Frau hat gewunken.

Als wir später Radio hörten, stellte sich heraus dass William und Kate (von dem Windsor-Spaßverein) gerade in BC sind und an dem tag ein Weingut in Pearland besucht haben.

(da waren wir auch, also fast. unten am Okanagan Lake. in nem öffentlichen Park. und haben Rührei gegessen. - Aber Peachland!)

Kate hätte eh lieber mit uns rumgehangen.

Wir mussten gezwungener Maßen diesmal für 35 $ baufeinem Campingplatz übernachten.

Aber dafür gabs ne Feuerstelle mit Holz und warme Duschen. 

 

Am dritten Tag (inzwischen haben wir nach dem Frühstück immer morgendliche Meetings mit Tourbesprechung im lokalen Tim Hortons bei Kaffee und WLAN)

starteten wir nach Penticton. Bei der Touristen-Information gab man uns 2 Gutscheine für Gratis Wine-Tastings, nachdem wir fragten was man hier umsonst gut machen könnte (Wuhu!). Auf die Frage, ob es einen gratis Camping Spot gibt, konnte sie uns nur einen Parkplatz in Naramata (bei den Winzereien) nennen.

Wir fuhren also dahin.Wir gingen die Straße runter zu dem ersten Gut und durften Käse probieren. haben sogar was gekauft. noch viel besser war aber, dass die Dänin, die dorthin geheiratet hatte, uns angeboten hatte unser Camp doch lieber bei Ihnen als auf dem Parkplatz auzubauen.

Nahmen wir dankend an. Bewaffnet mit Gutscheinen gegen wir zur ersten WInery. War ganz gut. war halt Wein. ich hab eben keine Ahnung von Wein. Hat die Tresenfrau auch gemerkt - aber ich glaube so Gäste haben die öfters.

Die zweite hatte leider schon zu.

Aber wir gingen einfach weiter zur nächsten und wollten zumindest mal sehen ob es dort auch gratis wäre.

‚D’ Angelo winery’ - ziemlich klein - Hier waren wir wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. wir gingen rein und es war umsonst, und als wir erwähnten dass wir aus Deutschland kommen, fing das Pärchen neben uns an aufgeregt mit uns zu reden.

Sie war gebürtig aus Düsseldorf und er Kanadier (offensichtlich war es nicht ihr erstes wine tasting an dem Tag).

Sie waren aber (wie so gut wie jeder hier) überaus freundlich und total davon begeistert was wir machten. Man sah denen auch an das die wohl etwas Kohle hatten.

Auf jeden fall bestand der Mann darauf uns eine Flasche Wein zu bezahlen - wir nahmen die billigste (20$) und er fragte nach ob uns das denn überhaupt reichen würde. Eine weitere wollte wir aber nicht auch noch erschnorren.

 

Die gab es dann als später am Abend auf dem Weingut (unserem Camping Spot), als der Winzer uns eine Flasche Farm-Wein hinstellte.

Ja den Rest könnt ihr euch denken.

Ordentlich Spaß, und mega Ausblick gehabt. Für insgesamt 6$ (für den Käse), in einem Gebiet wo das billigste Zimmer 200$ pro Nacht kostete.

 

Die Nacht im Zelt war leider bitterkalt. Heute (Donnerstag, 29.09) fuhren wir weiter nach Okanagan Falls, nach kurzem Gespräch im Tourt Zentrum, stellte sich heraus, dass die Falls des Okanagan Lakes in den 1950ern einem Staudamm weichen mussten.

Kann ja mal passieren.

Aber die Frau dort meinte dass sei normal, am Tag kämen mindestens 2 Gruppen die sie fragen wo denn die falls wären.. (glaube nur deswegen gibt es eine Touristen-info in dem Kaff).

Wir fuhren dann also weiter, ins nächste Tal, auf dem Weg nach Hope.

 

Die Hälfte der Strecke ist jetzt hinter uns (nach Hope)
dort in der Nähe gibt es noch ein paar Canyons.

Jetzt sitze ich wieder im Zelt auf einem der nicht so zahlreichen Free-Campingplätze (momentan schlafen Roman und ich im Zelt da Daniela noch krank ist).

Aber es ist warm.

wir haben zwei 5 Kilo Steine nebens/ins Lagerfeuer gelegt. Die liegen jetzt hier im Zelt.

Ist super!

 

—— Update (schreibe den Blog immer in Word, und lade ihn dann im Tim Hortons mit Internet jetzt hoch) 

Die Nacht wurde dann um 5 doch wieder richtig kalt. aber zum Einschlafen war das mit den Steinen eine Gute Idee.

Haben aber schon beschlossen dass das maximal noch 2 Nächte machbar ist.

 

Jedenfalls war das der erste Trip in Okanagan Valley. Wetter bisher war echt bombe. Nur Sonne und (immerhin) bis zu 20 Grad. Heute (Freitag Morgen) auch wieder.

fahren jetzt zum ‚Hells gate‘ Canyon. Dann wird irgendwo bei Hope gecampt.

und morgen sind wir hoffentlich dann in Vancouver.

Haben bisher auch immer gegessen wie die Könige.

Daniela hat sich nämlich um Einkäufe gekümmert, und kann daraus auch echt gute Sachen zaubern.

Also nicht wie erwartet nur Toast, Reis und Wasser.

 

suchen uns dann ein Hostel für 2-4 Nächte.

Roman fliegt von hier aus wieder nach Deutschland. 

Wir werden dann weiter fahren nach Vancouver Island. Hier hat Danielas Arbeitgeberin aus Barriere Bekannte die eine kleine Farm (o.ä.) haben.

die wollen dass wir vorbei gucken, evtl können wir da sogar nächtigen.

Bin mal gespannt. Bisher hat man nur gehört das Vancouver island wohl voller Alternativen Volk sein soll. Nur Hippies. 

Könnte interessant werden.

 

 

// letzter Morgen. 26.09

Heute (26.09) ist mein letzter Morgen bei den Mitchells, da sie auf der Winterfair (Wie Fall Fair nur ohne Rodeo- diesmal werden die Tiere versteigert) sind habe ich mich gestern Abend von ihnen verabschiedet.

Samstag kam auch Roman an, ein Anderer DKGler, der zuvor in Iqaluit in Nunavut (Genau, bei den Eskimos) gearbeitet hat.

Er wird mit uns (zumindest bis nach Vancouver) reisen - Abends haben wir uns dann mit den Meisten Barriere-Leuten und den Bielefeldern sowie den anderen DKGlern die hier in Barriere sind im Pub getroffen.

Danach ging es mit einer "Kiste" "Bier" (24 Dosen - 50$) wieder zu einem Lagerfeuer. 

 

Ich sitze gerade um 9:00 beim Frühstück, haben beschlossen einfach auszuschlafen (blöd, dass ich leider momentan trotzdem immer zur Farmaufstehzeit wach werde).

Wir haben einiges an Gepäck mit Netz und Spanngurten auf das das Spannen können, um mehr Platz zu haben. Zwei schlafen im Auto und einer im Zelt (oder Hostel - Reisetipp: einer mietet sich ins Hostel ein und kann da bequemer schlafen, am nächsten morgen können die anderen aus dem Auto morgens einfach mit frühstücken/duschen - theoretisch)

 

Unsere grobe Planung sieht vor nach Vancouver/Vancouver Island zu kommen, ehe das Küstenwetter sich auf Herbst eingestellt hat - dann ist immer Regen.
Da das Wetter im Landesinneren wohl beständiger sein soll, werden wir danach vermutlich Richtung Banff in Alberta fahren um dort über Lake Louise und die Nationalparks (Icefields-Parkway; eine der schönsten Straßen der Welt) nach Jasper zu kommen.

Vielleicht folgt dann ein Abstecher Richtung Norden zu den Polarlichtern - aber abhängig von der Stärke des Winters..

Achja, und unterwegs wollt ich noch einen Job finden.

Ich freue mich auf jeden Fall total dass es jetzt losgeht, Die Leute hier in Barriere waren mega freundlich und vielleicht komme ich hier auch nochmal vorbei -  Mitchells hätten immer Platz für mich im Haus. - Jedoch bin ich auch froh dass ich die harte Farmarbeit jetzt gepackt habe, und hoffentlich eine andere Arbeit finden werde, die auf eine andere Art und Weise eine Erfahrung wert ist. Hat mir auf jeden Fall gefallen, auch wenn ich es mir nicht auf ewig vorstellen könnte - Farmer ist eben kein ‚Nine to Five Job‘ sondern mehr so eine Lebensaufgabe die man voller Überzeugung ausüben muss. Zeit für Hobbys hat man echt nicht wirklich.

 

 

Hoffe das alles klappt und ich auch ab und an Gelegenheit für den Blog habe. Mit WLAN ist nicht so viel wenn man im Auto wohnt.

 

// Helmcken Falls & Beginn des Indian Summer

Am vorletzten Samstag vor meiner Weiterreise fuhren wir nach Kamloops, ich muss vor dem größeren Trip die 20 Jahre alte Benzinpumpe am Explorer wechseln - konnte über die Sonderkonditionen der Mitchells beim Autohändler günstig an eine neue rankommen .

Ich kann sogar mit dem Bruder des Farmers, dem der nebenan liegende Golfplatz gehört, in dessen Werkstatt Öl-(filter) und Benzinpumpenwechsel vornehmen.

Wenn alles klappt habe ich so locker 500-600$für eine Werkstatt gespart.(hoffentlich klappt alles)

Außerdem waren wir noch in der Mall, im Dollar Store (echt tolle Abwechslung, da hier in dem Land ansonsten fast alles arschteuer ist) und im Secondhandladen, welche hier besser ausgestattet und durchaus auch populärer als in Deutschland sind.

 

Abends saßen wir bei den Bielefeldern (oder eher ihren Farmern) im Wohnzimmer.

Hier habe ich den fettesten Hund überhaupt gesehen (Bild leider vergessen), Er heißt Rex - Wird von den meisten eher Rollo genannt.

 

Sonntags wurden wir bei unerwartet gutem Wetter wach.

Wollte die ganze Zeit schonmal die Helmcken Falls sehen (ca. 110 km nördlich von Barriere)

Zu viert fuhren wir nach Clearwater, dem Startpunkt vom Wells Gray Provincial Park, es war inzwischen Mittag und die Sonne wechselte sich mit Regen ab.

 

Der Herbst hat langsam angefangen Die Blätter der Laubbäume zu färben; Dabei immer mal wieder Dunkle Wolken und Sonne lassen das Ganze schon echt genial aussehen - hierfür gibts bei den Nordamerikanern den Begriff ‚Indian Summer‘.

 

Im Park selbst gibt es eine Straße mit Anbindung an 3/4 Wasserfälle (von insgesamt ca. 10-15),

die von Parkplätzen aus in wenigen Minuten erreichbar sind. Wegen dem Wetter, und da wir schon etwas spät waren, steuerten wir auch nur diese an, um lange Wanderungen zu vermeiden.

Es war auch kaum jemand auf der Straße oder im Park unterwegs.

 

Es hat geregnet wenn wir im Auto waren, und sobald wir ausstiegen wurde es wieder sonnig - richtig Glück gehabt.

 

Am Ende der bestimmt 30-50 km langen Straße im Nationalpark, kommen die Helmcken Falls, 140 Meter tief/hoch und damit der größte Wasserfall im Park und auch das bekannteste Reiseziel der Umgebung. 

Hier war das Wetter einfach nur bombastisch - Damit meine ich nicht durchgehend sonnig, sondern grau bedrohliche Wolken, durch die die Sonne durchbrach und kleinere Schauer die für ein paar Minuten einen doppelten Regenbogen entstehen ließen.

 

Bedingt durch die Tatsache das weder Park Officers noch Besucher in der Nähe waren, kletterten wir mal um die Touristen-Aussichts-Plattform herum, auf den Hang darunter, wo man noch besser sehen konnte (und keine nervigen Zäune im Bild hatte)

 

Danach ging es wieder nach Hause,

 

..Auch so eine Sache:
Nicht wie in Deutschland; 

Schon 150 Sachen drauf um gerade mal ein paar Lkw links überholen zu können und von hinten kommt trotzdem so n Astaffe im BMW angeschossen und versucht scheinbar durch Betätigen der Lichthupe mehr PS aus deinem Auto rauszuholen.

Auf der Autobahn merkt man einfach was die meisten Deutschen für n Riesen Ego haben.

 

Hier ist das wirklich so viel entspannter. 

Tempomat bei 110 und los - da kommt hier auch absolut jeder mit klar, keine Staus (abgesehen von Städten, da natürlich auch), Ab und an mal zweispurig damit man die langsameren Trucks überholen kann (wenn sie nicht schon aus Freundlichkeit mal rechts ran gefahren sind um Autofahrer vorbeiziehen zu lassen). Habe hier noch nie jemand hupen hören.

Hier gibt es auch kein rechts vor links o.ä.

der Eine lässt den Anderen einfach vor - hat in Deutschland ‚niemand Zeit für‘.

 

Aber nicht nur beim Autofahren sind die Leute hier entspannter und rücksichtsvoller: Egal wo; Bank, Tankstelle, Am Telefon oder generell mit fremden Menschen - erste Frage bevor man sich überhaupt kennt ist hier ‚Wie geht es dir?‘

gefolgt von ‚was machst du hier?‘,woher kommst du?’ ‚wohin willst du?‘

Wenn hier was scheiße läuft wird einfach gesagt „it is what it is“

und gut ist.

Keine Spur von Stress.

 

Die Menschen hier werden auch erstaunlich alt (Oma Mitchell (86 J.) war letztens bei ner Überraschungsgeburtstagsfeier für ihre 93-jährige Freundin, spielt regelmäßig mit einem 101 jährigen Bingo, schreibt und illustriert Bücher über Barriere),

 

glaube das könnte in direktem Zusammenhang stehen.

// BLOGEINTRAG - guess what?! - Nr. 3!!!

 

Nachdem ich ein paar Leute kennengelernt hatte, bin ich eines Donnerstagabends um 19 Uhr am Feuerwehrhaus in Barriere eingekehrt. Wurde freundlich empfangen, habe mein mitgebrachtes Wappen der VG Kirchen gegen eins vom Barriere Fire Department für die ‚Wappenwand’ im Gerätehaus daheim eingetauscht, und habe Shirt und Kappe geschenkt bekommen.

Geil, gratis Shirt! - kann man gut gebrauchen wenn man mit gerade mal so ca. 10 Oberteilen hier rüber gekommen ist.
Die paar Donnerstage die mir hier noch bleiben werde ich da bestimmt nochmal vorbeigucken.

 

Einen Friseur, den ich seit Juni nicht mehr sah, habe ich dann auch vor zwei Wochen mal besucht - ist jetzt wieder sehr kurz, sodass das Thema für die nächsten zwei Monate auch wieder rum ist.

Fast genauso lange muss auch mein letztes mal auf einem Fahrrad her gewesen sein.

Weil dass so ja auch nicht angehen kann, bin ich auch endlich nochmal Biken gewesen. morgens früh nach Sun Peaks (bei Abkürzung über Dirtroads im Wald in ca. 1 Stunde von Barriere aus erreichbar), Downhillrad geliehen, als erstes am Lift gestanden und nach 6 Stunden purem Spaß mit dem Norco Aurum auf nahezu menschenleeren Trails wieder zum Verleiher und den Rest des Nachmittages an nem See verbracht - im Sonnenuntergang nachhause gefahren. War leider ein echt teurer Spaß, welcher es aber auch absolut wert war, und garantiert als einer der besten Tage hier gelten wird.

 

 

Am ersten Septemberwochenende war dann Fall Fair und Rodeo in Barriere, freien Eintritt für das komplette Wochenende habe ich mir durch freiwillige Helferarbeiten ermöglicht.

knapp 10.000 Besucher kommen jedes Jahr nach Barriere um den Saisonabschluss des BCRA Rodeos zu sehen, und die „Ausstellung“ der Fall Fair zu sehen.

Ausgestellt und von Jurys bewertet werden: Obst, Gemüse, Eier, Gebäck, Malereien, Fotos, Rinder, Schafe, Lamas, Enten, Hühner, Gänse, Hasen,..

Hier haben wir auch noch zwei Jungs aus Duisburg kennengelernt, die auf der Rainer Farm (Mitchell "Nachbarn"-7 Kilometer den Highway hoch). Die sind am Wochenende jetzt auch meistens dabei.

Die haben sich auch was Cleveres zum Sparen ausgedacht. Anstatt, so wie ich, so selten wie möglich Geld beim Friseur zu lassen, haben die sich zusammen einmal einen Rasierer gekauft.

Die ham jetzt Ruhe am Kopf.

Hat den lustigen Nebeneffekt, dass Karl Rainer (ihr Chef) sie jetzt immer mit 'Hooligans' anspricht.

 

Das Rodeo an sich ist für Menschen mit einem europäischem Verständnis für Tierquälerei anfangs vielleicht etwas skeptisch zu betrachten. Denn neben Pferdekutschen- und Rasenmäherrennen sowie Bull-, Horse- und Cowriding (Tiere werden dazu gebracht sich zu buckeln während jemand darauf sitzt) gibt es eben auch Diese Contests wo ein Mann auf nem Pferd ein Kalb mit dem Lasso fängt, es hochhebt und auf den Rücken schmeißt und mit einem Seil seine Hufe zu einem Bündel zusammenbindet, und es mindestens 6 Sekunden nicht im Stande sein darf sich zu befreien .. oder wo sich welche vom Pferd im Lauf auf ein Kalb schmeissen und es einmal zu Boden reißen müssen… usw.

 

Die Tiere tragen zwar meist keinen dauerhaften Schaden davon, aber man fragt sich manchmal schon einfach nur ‚wofür machen die das eigentlich?‘

Aber die Leute auf den Tribünen rasten total aus und feiern es. Für die Barriereaner (die mir bekannten Menschen aus Barriere) ist es der Jahreshöhepunkt.

Thompson und Leanna stellen hier ihre 2 Rinder vor, welche sie ein Jahr lang gepflegt haben, bekommen Preise und versteigern sie meistbietend auf der Winter-Fair (zwei Wochen später)

Jedes Land hat eben seine Traditionen..


Ist auch trotzdem mal ein Erlebnis sowas zu sehen, auch wie das ganze aufgezogen ist als großes Event welches alle Besucher für ein komplettes Wochenende in seinen Bann zieht.

 

danach waren wir auch auf einer After-Rodeo Hausparty irgendwo in Barriere, eingeladen von Menschen die ich bis dato nicht wirklich kannte. aber war echt gut da.

 

Nach dem Wochenende ging die Arbeit wie gewohnt weiter: Burdocks, Bäume, Zäune sind inzwischen meine besten (mehr oder weniger) Freunde.

(Lieben Dank an Lisa für die erste Post aus Deutschland! )

 

Am Freitag darauf konnte ich dann nach Feierabend mit einem Schwung besoffener Menschen auf Carlos Zwanzigsten skypen. (Zeitverscheibung)

 

Außerdem waren wir wandern auf einem der vielen Berge neue einem der vielen Seen (müsste Dunn Lake sein)

Hier sind wir wetterbedingt zwar nicht bis zum Gipfel gekommen, wo man laut Aussage der Barriereaner bis in die Staaten schauen könnte, haben aber durch Zufall mitten im dichten Wald Überbleibsel einer ca. 100 Jahre alten Seilbahnähnlichen Holzkonstruktion gefunden. War auch ganz cool.

 

Seit letzter Woche kann ich auch ‚einem Indianer ein Kanu verkaufen‘ von meiner bucket List streichen. 

Hört sich jetzt total cool an, aber der kam nicht mal im Pferd, sondern mit’m DMC. Hatte auch keinen wirklichen Indianernamen wie ‚blauer Adler‘ - Er hieß Wyatt.

Aber wohnte wirklich im Indianer Reservat Chu-Chua. 

 

das wars so bis hierhin.

 

 

Mir gefällt es zwar immer noch gut hier, aber ich freue mich auch echt auf die Zeit die bald startet. 

Endlich mal noch mehr von BC sehen.

und hoffentlich unterwegs einen Job in einem Skigebiet sicher haben - von den zahlreichen Online Bewerbungen habe ich bisher noch nichts gehört. Mir wurde aber gesagt dass das normal hier sei… naja okay.

 

So Langsam wird's auch hier Herbst und es hat hier sogar bestimmt mal 6 Tage am Stück geregnet. (Viel für BC Verhältnisse - angeblich ein Zeichen dafür das ein harter Winter bevorsteht)

Tagsüber reicht es noch für oft sonnige 20-25 Grad.

Aber morgens ist es echt neblig und kalt. nachts ist es klar und noch kälter.

Hoffe hier oder woanders bald mal Polarlichter zu sehen. Bei idealen Verhältnissen sieht man sie bis in diesen Teil von British Columbia.

 

 

 

Dann bis demnächst!

 

Lasst mal nen Kommentar da, interessiert mich auch mal wer das hier so liest, und ob ihr das halbwegs interessant findet (ist immer schwierig über Sachen zu schreiben die schon was länger her sind)

//BLOGEINTRAG NR.2

*Habe mich da unten übrigens vertippt. die spaßigen Klettenpflanzen, welche ich aus dem zum Teil schulterhohen Gebüsch schneiden darf heißen Burdocks - nicht Murdocks.

 

Aber bitte bewertet den Blog nicht aufgrund meiner Rechtschreibung, die ich hier nach 8-10 stündigen Arbeitstagen verwende.

Apropos Arbeit. Das ist so der Hauptbestandteil meiner letzten Woche (oder 10 Tage? Keine Ahnung) hier gewesen.

Bäume fällen, Zäune in dem Areal der Rinder reparieren (sauanstrengend!), Kühe mit Rangers treiben - Ranger sind im Prinzip diese Golfplatzkarts, nur mit Allradantrieb -> höher gelegt -> mehr FUN!
Aber ich habe auch das „Stadtzentrum“ erkundet. Wollte nach Feierabend zu Fuß mal kurz gucken was es da so gibt.

Aus ‚mal eben kurz‘ wurde dann nichts - 40 Minuten Fussweg um an einer staubigen Hauptstraße einen Supermarkt, einen Liquor store und eine Bank vorzufinden…

Als ich wiederkam viel meinen Farmern ein, dass sie ja noch uralte Fahrräder im Schuppen haben, wovon ich eins nutzen könne.

Am nächsten Tag nahm ich mich der Sache an.

Ein stinknormales altes Mountainbike und ein uraltes cooles Bonanzarad mit Rücktrittbremse und ohne Gangschaltung standen da.

Ich machte beide wieder halbwegs fit und startete Richtung Norden - hatte aus dem Autofenster eine Ecke mit einer uralten Scheune gesehen, welche direkt am Ufer stand.

Müssten eigentlich nur 2-3 Kurven auf dem Highway sein, und dorthin zu kommen.

Müssten.

Nach einer knapp einstündigen Tour mit klapprigem Rad auf einem kanadischen Highway bei 34 Grad kam ich dann auch endlich an, machte das Foto - welches ihr links unter ‚Bilder Barriere‘ sehen könnt - und ging kurz ans Wasser zum abkühlen.

Der Rückweg dauerte länger.

Circa nach Hälfte des Weges: Krack. Kette gerissen. Von jetzt an durfte ich das Scheißteil über den Highway schieben.

Das andere Fahrrad läuft bisher aber gut. Und hat richtige Bremsen.

 

Die letzte Woche war das Internet mal weg. Bin dann zwei Mal ans Knights Inn für Free Wifi gefahren, Die Freundlichkeit der Kanadier ist einfach Beispiellos.

Ob im Knights INN, im Supermarkt oder an der Straße - man wird von wildfremden Menschen angesprochen - zu einem Bier eingeladen und kennt nachher den halben Ort.

In Deutschland (mit Ausnahme evtl Rheinland) unvorstellbar.

Hier haben Daniela und ich auch irgendwann Kart, Trevor und ein paar andere kennen gelernt (den Rest der Namen kann ich mir nicht merken) kennengelernt.

 

 

Auch überrascht hat mich der Patriotismus hier. Von den USA wusste ich es ja. Aber auch hier hat jeder irgendwie, ob an Auto, Haus oder Grundstück mindestens eine Kanadaflagge installiert.

Und weit und breit keine Linken die diese abreißen.

Allerdings wird dieser gelebte Patriotismus hier auch in der Mitte der Gesellschaft fabriziert und nicht den Rechtsextremen (keine Ahnung ob es hier überhaupt nennenswerte Parteien der Richtung gibt) für ihre Zwecke überlassen.

So einfach kanns gehen.

In Deutschland auch unvorstellbar.

 

 

Habe auch ich der letzten Zeit immer mal wieder was mit den Leuten aus Barriere gemacht.

Sind zu diversen Seen gefahren und geangelt.

Oder einfach den Pick Up durch den Wald geprügelt. (absolut übertriebene Redneck Karre; man muss schon gelenkig sein um ohne Leiter hineinzuklettern - Aber das Fahren im Wald macht auch einfach übertrieben viel Spaß damit!!)

 

 

Die Mitchells waren auch mal 3 Tage bei Bekannten in Nelson.

So musste ich jetzt alleine Kühe, Hunde und Hühner Füttern, ihnen Wasser geben, usw.

Aber lief auch.

 

 

..Fast vergessen:
Wir haben jetzt ein Auto.

 

Ford Explorer XLT von 1997 mit Kanu auf dem Dach (das evtl verkauft wird um einem eventuell demnächst auftretenden Schaden der Benzinpumpe finanziell vorzubeugen)

Fährt supergut. Automatik schaltet noch ganz ordentlich. Kleiner Fun Fact: Der 4 Liter V6 mit verhältnismäßig wenig Leistung (156 PS) kommt aus den Kölner Ford Werken.

Bietet ein paar elektronische Raffinessen wie zB ein elektrisches Fenster, welches sich von den Schaltern vorne zwar öffnen, jedoch nicht wieder schließen lässt und eine Zentralverriegelung, die sich von außen öffnen, aber nur von innen schließen lässt.

Ebenfalls ist diverser Campingkram, zwei Zelte und eine Bettkonstruktion im Kofferraum dabei.

 

Damit sind wir dann auch direkt mal am Wochenende zum campen mit ein paar Einheimischen an den East Barriere Lake gefahren.

36 Grad ließen sich auf nem Motorboot auch ganz gut aushalten.

Bzw. bei den Sprüngen von diversen Seilschaukeln, die an verschiedenen Stellen am Ufer aufgestellt sind.

Viele Sommerhäuser von kanadischen Prominenten stehen da direkt am Ufer.

 

Wenn man weiter raus fährt (Der See ist 17 Kilometer lang - ist aber nicht der Größte) , findet man gute Campgrounds, wo man ungestört ist.

 

 

 

 

Ich habe versucht die letzten 15 tage jetzt hier reinzupacken, habe aber bestimmt wieder irgendwas vergessen. - Ich aktualisiere übrigens öfter mal nur Bilder, also eher schonmal da gucken :)

1. Blogeintrag - Den Preis für die kreativste Überschrift verleihe ich mir hiermit selbst. Zu Recht.

//ERSTER BLOGEINTRAG

Bild: Blick aus dem Flieger Richtung Grönland, restlichen Bilder links in Rubrik 'Bilder..'

 

 

//TORONTO, ONTARIO

 

Soo, Gute Ding will Weile haben.

Lange Weile - oder wie hieß das noch?

..Hier kommt auf jeden Fall was, da ich jetzt mal sowohl Zeit, als auch Lust auf schreiben hatte :)

Viel Spass! Lasst was hören von euch!

 

Am 19.7 war es dann soweit,

Der Flieger Richtung Kanada startete von Frankfurt um etwa 9:30 - nach ca. 8,5 Stunden Flug war ich (& die anderen Teilnehmer des Kanada-Programms der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft) in Toronto.

Nachdem wir bei den eher so Medium-gutgelaunten Immigration officers unsere Arbeitsgenehmigungen abholen durften ging es im schwarzen Lincoln-Taxi mit Wohnzimmersesselfeeling inclusive dann ins Hostel im Stadtteil Kensington Market.

Der Ausblick auf die Skyline Torontos von der Dachterrasse aus, ließ den Stress und die Müdigkeit der Zeitverschiebung schnell vergessen.

Auf der Suche nach einem kleinen Imbiss, fanden ein paar andere DKGler und ich heraus, dass Kensington Market das ‚Künstlerviertel’ von Toronto ist - jede Menge Graffiti, alternative Läden, kuriose Imbissbuden (u.a. Berliner Döner) und ein Auto das als Blumenbeet genutzt wird. Weil.. wegen.. einfach so halt.

Der Madison Pub sollte Abends unser Ziel sein;

Hier musste der verwöhnte Deutsche Biergaumen dann erstmals einen kleinen Haken an der ganzen Kanada-Sache feststellen.   Nunja..

(*Sein Geldbeutel übrigens auch, bei einem Preis von ca. 6-8$ pro halben Liter)

 

Nichtsdestotrotz ging der nächste Tag gut gelaunt los, auch wenn das Frühstück der Kanadier wohl größtenteils sehr süß ausfällt. Bagel, Marmeladen, Erdnussbutter,…

#whereisthemett?

Nach einer Schiffs-/ und Bustour fanden wir den St. Lawrence Market, eine riesige Markthalle mit jeder Menge Fress.. eh Essensständen aus aller Welt - Kanadisch, philippinisch, ukrainisch,… war sehr cool.

Auf dem Heimweg zum Hostel liefen wir durchs Bankenviertel der Stadt - uns kam die geniale Idee hier in den Wolkenkratzern nach einer billigen Alternative für den CN Tower zu suchen.

Nach einigen Absagen durch Sicherheitspersonal schmuggelten wir uns in den 54. Stock des 'CanadaTrust'-Hochhauses (glaub ich), wo ein gehobeneres (*badumm tss*) Restaurant zu finden war, in welchem wir uns stilecht gekleidet (eben wie immer) mit Kurzer Jeans Shorts, T-Shirt, Rucksack und Sonnenbrille dann einen Fensterplatz auf Lederbarhockern neben zwei Kunsthändlern aus South Dakota sicherten ("..You just Have to tell me, How did you guys found this restaurant?!") - natürlich ohne groß aufzufallen zwischen den rolexgeschmückten Armani-Anzugträgern.

Der Ausblick war auf jeden Fall grandios, und das 9$ Bier war definitiv günstiger als der CN Tower Eintritt (Obwohl ich den Besuch davon eh für die nächsten Tage geplant hatte).

Den letzten gemeinsamen Abend mit allen verbrachten wir auf der Dachterrasse.

 

Am nächsten Morgen mussten die Hostelzimmer geräumt sein, und für alle anderen begann die Reise zu ihren verschiedensten Arbeitsstellen im ganzen Land.

Annika, Dani und ich hatten unseren Aufenthalt in Toronto bereits vorher verlängert, da wir in British Columbia - 3 Zeitzonen weiter westlich von Toronto - arbeiten und reisen werden, und gerne vorher mehr von Toronto sehen wollten.

Aus Kostengründen zogen wir also ins Halb so Teure Hostel ‚The only Backpackers INN‘ - solange es hell war durften wir aber noch etwas die Dachterasse des alten Hostels genießen.

Abends ging es dann per Taxi zum Hostel. Mit einem Erwartungen, welche sich dem niedrigen Preisniveau (18$) angepasst hatten.

Als wir ankamen, war zunächst kein Hostel zu erkennen,

Jedoch ein Pub ‚The only Backpackers Cafe‘ - eine echt geile Rock Kneipe, wie ich befand.

Nachdem ich an der Theke eincheckte, zeigte uns der überaus gut gelaunte Barkeeper im Homer Simpson Shirt über eine Treppe das Hostel, was sich über dem Pub befand.

Begeistert davon, dass es von Innen dann doch sehr gepflegt aussah, nutzte ich den Vorteil der unmittelbaren Nähe zum Pub und lernte ein paar Iren und Holländer kennen.

Nebenbei fand ich nicht nur heraus, dass es hier auch ein ganz annehmbares ‚Koelsch-style-ale’ gab, sondern sah auch live wie das wohl nordamerikanischste Klischee überhaupt bedient wurde - zwei stark übergewichtige Menschen teilten sich einen Elektrorollstuhl (und das gleich ZWEI(!) Mal) ! 

Freitagmorgen ging es dann los zu den Niagarafälle, welche mit dem Greyhound 1,5h entfernt von Toronto sind.

Die sind schon einfach mega.

Ich glaube ich habe bisher noch nie so etwas beeindruckendes gesehen. 

1 Millionen Badewannenfüllungen fallen da pro Minute Runter. Die Menge lässt sogar das Gestein von der Kante so abbröckeln, dass sich die Lage der Fälle innerhalb der letzten Jahrtausende um ca. 3 Kilometer nach hinten verschoben hat.

…aber Genug Klugscheisserei darüber - war richtig gut die mal gesehen zu haben!

Haben auch den ‚Walk behind the falls‘ gemacht - der ist aber nicht so spektakulär wie es sich anhört, da man nur 2 Stellen (a 2x2Meter) im Betontunnel hat wo man (hinter einem Geländer) mal von hinten durch die Fälle schielen kann. Aber die dazugehörige Plattform unter/neben den Fällen, gibt noch einmal eine ganz andere, unglaubliche Sicht darauf her.

Abends waren die Fälle von oben beleuchtet, und ein Bühne mit Live Musik wurde aufgebaut. natürlich nur weil wir da waren, is ja klar.

 

 

Samstag ging dann auf den CN Tower - bis 2007, zur Fertigstellung des Burj Khalifa in Dubai,  mit 553 Metern das höchste freistehende Gebäude der Welt.

Mittags kamen wir per Fähre auf die Toronto Islands, einen ganz anderen Teil von Toronto: Strände, vereinzelt kleine Holzhäuser und das Wasser vom Lake Ontario.

Bei seit Tagen andauernden 27-31 Grad tat das Schwimmen auch echt gut, und man konnte den Tag da gut zu Ende gehen lassen.

 

Sonntag kamen wir dann durch Zufall auf dem Weg zum Royal Ontario Museum an einem Street Food Festival am Dundas Square (wie der Times Square in New York - nur viel kleiner) vorbei.

Hier kam ich dann auch endlich dazu, mal Poutine zu probieren - Pommes mit einer Art Bratensoße und Käse dazwischen; Hört sich ungesund und widerlich an, ist aber ungesund und total geil - und ein Nationalgericht der Kanadier.

Abends ging es dann nochmals in den Pub, und in Anbetracht dessen dass um 4 Uhr das Taxi kommen sollte, gingen die anderen vernünftiger Weise etwas früher ins Bett.

Die Anderen.

Ich hatte die Zeit leider etwas verpasst und so fand ich mich um 3:45 Uhr, als mein Wecker ging, in mitten von total netten Menschen auf der Hostelterrasse, bei denen ich mich dann doch so langsam mal verabschieden musste.

 

Der Flug ging dann bis nach Calgary und mit einer Mehrstündigen (Schlaf-)Pause weiter nach Kamloops, wo Ich dann vom Bruder und der Mutter meines Farmers und ihrem, das Feinbild eines jeden B90/Grünen-Wählers verkörperndem, Chevrolet abgeholt wurde - 6.1 Liter Diesel - was man eben in einem Pick Up so braucht. Klimaautomatik natürlich genauso dauerhaft auf 16 Grad und ‚on‘, wie die Fenster geöffnet waren. (Treibstoff ist glaube ich das einzige was hier total billig ist) 

 65 km weiter nördlich, in Barriere, im Tal des North Thompson Rivers, kamen wir dann an der Mitchell Cattle Ranch an.

 

 

//BARRIERE, BRITISH COLUMBIA

 

 

Familie Mitchell ist auch echt nett und hat neben 300 Rindern (die in einem 200 Quadratkilometer (!) großem Gemscheinschaftsareal mit den Rindern der umliegenden Farmer in den Rocky Mountains leben) auch 2 Kinder (14J und 17J), 3 Hunde, 2 Katzen und einen Gecko.

 

 

Ich wohne echt schön in einem eigenen Wohnraum in einem separaten Holzhaus mit eigenem Bad und Balkon.

Hier sitze ich jetzt, nach meinem 9. oder 10. Arbeitstag am 2. August, und habe endlich mal Motivation gefunden meinen ersten Blogeintrag zu schreiben. 

 

Die Arbeit hier ist schon wirklich anstrengend, vor Allem da hier nahezu konstante sommerliche 25-30 Grad herrschen. Sie nimmt auch manchmal den ganzen Tag in Anspruch, dafür Kann ich aber wann immer ich will eine Pause einlegen und einfach nur die Ruhe hier genießen.

Bestandteile waren bisher das Treiben von Kühen in dem Areal in den Bergen, wobei dort die Hunde den größten Teil der Arbeit machen, Rasen mähen, das Fällen von (kleineren) Bäumen am Grundstück, Kartoffeln ernten/säen, Murdocks (bis zu 1,50 Meter hohe, kratzige Unkrautpflanzen) in der zugewachsenen Umgebung der Felder entfernen und jede Menge Arbeiten die um Haus und Hof so anfallen.

 

Gestern fuhr ich mit Ian und Anja sowie Thompson (14) und Lianna (17) und deren Pick Up mit Boot ca. eine Stunde durch das Rinderareal, wo sie sich eine beschrankte Einfahrt zu einem der zahlreichen kleinen Seen in ‚ihrem‘ Teil des Gebiets freigeschnitten hatten - der See ohne Namen dient ihnen für Angel- Und Campingausflüge.

Es ist zwar ein kleiner See aber es ist trotzdem eine coole Sache einfach einen eigenen See zu haben, Mitten in der Natur - Kein Handynetz, keine Straßen, Kein Lärm.

Nach meiner erfolglosen Angelsession (Haha, die andern fingen aber auch nichts!) auf dem Boot bereitete ich mit Thompson das Lagerfeuer vor.

Nach ein paar Snacks und einem Budweiser ging es dann ganz entspannt gegen Abend wieder Richtung Tal zu den Häusern, wo ich dann abends am Balkon festgestellt habe, das man bei sternenklarer Nacht sogar ganz eindeutig die Umrisse der Milchstraße erkennen kann - dafür liegen bei uns die umliegenden hellen Stadtzentren zu nahe, denke ich.

 

 

 

Vielleicht schreib ich ja bald nochmal was, habe bestimmt auch das ein oder andere vergessen.

Hoffe es gefällt euch trotzdem.

 

 

Hö-öh

 

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